FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

VORBERICHT

ENDLICH WIEDER PUNKTEN

Das erste Drittel der Regionalligasaison ist vorbei. Lok Leipzig und Optik Rathenow, die am Samstag aufeinandertreffen, liegen etwa im erwarteten Bereich. Der 14. und der 12. sind punktgleich mit jeweils neun Zählern. Aber während Rathenow dreimal ein Remis holte, heißt es bei den Messestädtern hop oder top.

Mario Delvalles Einsatz am Samstag ist fragwürdig, Murat Yilmaz fällt definitiv aus.

Das erste Drittel der Regionalligasaison ist vorbei. Lok Leipzig und Optik Rathenow, die am Samstag aufeinandertreffen, liegen etwa im erwarteten Bereich. Der 14. und der 12. sind punktgleich mit jeweils neun Zählern. Aber während Rathenow dreimal ein Remis holte, heißt es bei den Messestädtern hop oder top.

Neben sieben Niederlagen gab es auch bereits drei volle Erfolge. Alle in Leipzig, wenn auch nicht ausschließlich im heimischen Bruno-Plache-Stadion. Bei Risikospielen muss der 1. FC Lok nämlich in die Red-Bull-Arena, das ehemalige Zentralstadion, ausweichen. Dort gelang vergangene Woche auch der überraschend klare 3:0-Sieg über den 1. FC Magdeburg.

Was viele gar nicht wissen, der Verein aus Probstheida ist dreifacher deutscher Meister! Die Titel holte allerdings der Vorläuferverein VfB zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In der DDR gelang zwar nie der ganz große Sprung, aber dreimal Vize und viermal FDGB-Pokalsieger, damit gehörten die Blau-Gelben dennoch zu den renommierten Clubs.

Unvergesslich bleibt das Jahr 1987, als im völlig überfüllten Zentralstadion der Einzug ins Europapokalfinale gelang. Torhüter Rene Müller verwandelte im Elfmeterschießen gegen Girondins Bordeaux den entscheidenden Ball. Während offizielle Stellen brav die für EC-Spiele zugelassenen 80.000 Zuschauer meldeten, zweifeln heute noch Augenzeugen, dass die unter der Hand gehandelte Zahl von 120.000 ausreicht. Erst im Endspiel von Athen wurde der Siegeszug gestoppt. Ajax Amsterdam mit Frank Rijkaard und Marco van Basten behielt mit 1:0 die Oberhand.

Nach der Wende, wieder in VfB umbenannt, gelang kurzzeitig der Bundesligaaufstieg. Dann gab es die Insolvenz und später die Neugründung unter dem alten Namen Lokomotive. Aus dieser Zeit, als der FCL ganz unten antreten musste, rührt auch ein Weltrekord. 2004 kamen zum Spiel gegen Eintracht Großdeuben 12.421 Zuschauer. Mehr gab es noch nirgends auf der Welt bei einem Match in der untersten Liga!

Im Vorjahr schafften die Leipziger den Regionalligaaufstieg sozusagen durch die Hintertür. Mehrere vor ihnen platzierte zweite Mannschaften durften nicht (Erfurt II, Jena II), oder wollten nicht (Dresden II) hoch. So war eigentlich klar, dass die Sachsen trotz klangvollen Namens ebenso wie Optik um den Klassenerhalt spielen werden. Am Samstag wird ihnen dabei Stürmer Steve Rolleder fehlen, der gegen Magdeburg vom Platz flog und pausieren muss.

Kaum hat sich am Vogelgesang das Lazarett etwas gelichtet, fallen die nächsten Spieler aus. Bei Murat Yilmaz musste die Risswunde an der Achillesferse, zugezogen im Spiel gegen Neustrelitz, noch am Samstag genäht werden. Er hat absolutes Sportverbot, fällt also definitiv aus. Und Mario Delvalle hat nach den Knieproblemen, auf Grund derer er ausgewechselt werden musste, bislang nur leichtes Lauftraining absolvieren können.

Ebenfalls nicht, oder besser, nicht mehr dabei sein wird Younes Itri. Der erst nach Saisonbeginn gekommene Torhüter hat sich aus beruflichen Gründen wieder abgemeldet. Da passt es gut, dass Marcel Subke und Hakan Cankaya ihre Grippe überwunden haben. Während man bei den beiden wohl von einem Einsatz ausgehen kann, ist das beim ebenfalls ins Mannschaftstraining eingestiegenen Vasilios Tsiatouchas sehr unwahrscheinlich.

"Wir wollen endlich wieder punkten", gab sich Hakan Cankaya vorab schon mal kämpferisch. Leiter der erneut um 13.30 Uhr beginnenden Partie ist Lasse Koslowski aus Berlin. (Detlev Nießner)