FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

VORBERICHT

NUN AUCH NOCH FIKIC!

Pressearbeit beim FSV Optik ist derzeit so leicht wie nie. Man nehme den Vordruck "... verletzt ausgeschieden... , ... vier bis sechs Wochen... " und setze einfach jede Woche einen neuen Namen ein. In dieser Woche hat es nun Moris Fikic erwischt.

Moris Fikic erlitt in Jena eine Bänderdehnung und eine Absplitterung im Knöchel.

Pressearbeit beim FSV Optik ist derzeit so leicht wie nie. Man nehme den Vordruck "... verletzt ausgeschieden... , ... vier bis sechs Wochen... " und setze einfach jede Woche einen neuen Namen ein. In dieser Woche hat es nun Moris Fikic erwischt.

Nach 73 Minuten musste Optiks Flügelflitzer in Jena vom Feld. 'Bänderdehnung + Absplitterung im Knöchel' lautete die niederschmetternde Diagnose. Auch er wird die nächsten vier bis sechs Spiele versäumen. Und damit wird die personelle Situation beim FSV wirklich prekär. Denn auch Damir Coric, der in dieser Woche wegen neuerlicher Schmerzen nicht trainieren konnte, wird am Samstag noch nicht auflaufen können. Das heißt, es fallen nun insgesamt sechs Stammspieler verletzt aus.

Dennoch gab es im Sportshop am Donnerstag zumindest eine positive Nachricht. Das Sportgericht hatte dieser Tage über die Rote Karte von Patrik Scholz zu urteilen. Ob die Herren den Fernsehbericht zu Rate zogen, ist nicht bekannt. Dort war ja deutlich geworden, dass es sich mitnichten um ein schweres Foul gehandelt hat. Jedenfalls heißt die Entscheidung nun: ein Regionalligaspiel Sperre. Damit fehlt "Scholle" gegen den BAK, kann aber beim Pokalspiel auflaufen.

Eben jenes Match bestreitet der FSV am Samstag (wieder) in Neuruppin. Nach dem 5:0 bei Union heißt der Gegner diesmal MSV. Die Mannschaft spielt in der Brandenburg-Liga. Im Vorjahr bis zum letzten Spieltag mit Aufstiegschancen, liegt man momentan auf Rang 6. Dabei zeigten die Fontanestädter in der englischen Woche zwei Gesichter. Einem souveränen 3:0 in Ludwigsfelde folgte am Wochenende ein 0:2 gegen Spitzenreiter TuS Sachsenhausen und damit die erste Heimniederlage. Auf eben diese Oranienburger Vorortler hat der MSV nach acht Spielen schon 13 Punkte Rückstand. Damit dürfte der Zug Richtung Oberliga zeitig abgefahren sein. Um so mehr kann man sich beim Märkischen Sport-Verein auf den Landespokal konzentrieren.

Übrigens stand das Kürzel MSV bei Gründung der Fußballabteilung in den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts noch für "Miltär-Sport-Verein". Im Volksparkstadion wäre beinahe schon einmal Pokalgeschichte geschrieben worden. Als Landespokalsieger traf der damalige Oberligist auf den FC Bayern München. Das große Fest scheiterte am Größenwahn eines Funktionärs. Es musste unbedingt das Berliner Olympiastadion sein. Am Ende stand die Insolvenz und eine menschliche Tragödie.

Aber das ist Jahre her. Längst wird auf der Anlage zwischen Neu- und Altruppin wieder solide gearbeitet. In der ersten Runden wurden RW Kyritz auswärts mit 1:0 und dann Süd Brandenburg mit 4:2 bezwungen. Für ältere Fußballfans gibt es ein Wiedersehen mit einem alten Rathenower Haudegen. Torsten Willecke, der viele Jahre für Motor stürmte, ist Assistenztrainer bei den Blau-Weißen.

"Es wird ein schweres Spiel, aber wir wollen ins Viertelfinale." Was soll Ingo Kahlisch vor der um 14.00 Uhr beginnenden Partie groß Neues verkünden? Auch im Hinblick auf die angespannte Personalsituation bleibt der Trainer ruhig: "Die Spieler, die sonst hintenan stehen, wollen sich beweisen. Nun haben sie Gelegenheit dazu. Wir werden sehen, ob es bei allen reicht." Dazu kam aus dem Hintergrund ein: "Klar, das muss reichen", von Hakan Cankaya.

Ohne Überheblichkeit, aber mit gesundem Selbstvertrauen sollte ein positives Ergebnis möglich sein. Ihr Schicksal legen die Aktiven dabei für 90 (oder 120) Minuten in die Hände einer jungen Dame. Sandra Blumenthal aus Pritzwalk wird das Spiel als Unparteiische leiten.