OBERLIGA
KAMPF UND WILLEN REICHEN NICHT
Trotz guter Leistung unterliegt der FSV Optik auch dem Spitzenreiter aus Rostock mit 0:2.

Die Nachspielzeit war fast rum, da erreichte eine weite Flanke Shpetim Xhaka. Dessen Kopfball fiel Torhüter Noah-Joel Bachmann genau in die Arme. Diese eine Szene war bezeichnend für die gesamte Partie. Mit viel Kampf und Willen trat der FSV Optik dem Spitzenreiter und neuen Meister entgegen. Der große Aufwand brachte Null Ertrag.
Schönes Wetter, eine stimmungsvolle Kulisse, ein souveränes und gutes Schiedsrichtertrio - alles war bereit für einen ordentlichen Fußballnachmittag am Vogelgesang. Der wurde es vom Niveau her auch. Was nicht passte, war wieder einmal das Ergebnis.
Ganz zu Anfang gab es das erwartete Bild. Stürmische Hanseaten, die Ordnung suchende Havelländer. Als Simeon Hawwary einen Volleyknaller von Alessandro Schulz mit den Fäusten entschärfen musste, waren noch keine fünf Minuten vorbei. Doch nach und nach fing sich der FSV.
Es dauerte zwar bis fast zur 20. Minute, ehe Ali Gündogdu für die Rathenower erstmals abschloss, aber anschließend wurde Optik mutig und sofort gefährlich. Marc Langner von der Mittellinie über den weit vor dem Kasten stehenden Noah-Joel Hoffmann (knapp vorbei), Freistoß von Ali Gündogdu (Keeper und Pfosten retten), Justin Kabuya im Konter (Hoffmann macht sich ganz breit) - Rathenow kam zu drei klaren Gelegenheiten, nutzte jedoch keine.
Das 0:0 zur Pause schmeichelte eher den Gästen, die mit drei frischen Kräften aus der Kabine kamen. Das war auf dem Platz zu spüren. Schon vor dem Kopfball von Mahir Huber zum 0:1 musste Simeon Hawwary einmal bravourös klären. Und als Louis Köster nach Verwirrung im Rathenower Strafraum zum 0:2 abstaubte, hatten er selbst und kurz darauf Benno Dietze gute Chancen liegengelassen.
Nach dem zweiten Gegentor sah es kurzzeitig so aus, als ob Optik auseinanderbricht. Cosmo Syrbe vergab nach feinem Solo das sichere dritte Tor. Wieder fing sich Rathenow, in der Schlussviertelstunde Isaac Akinsete und Shpetim Xhaka den Anschluss auf dem Fuß. Doch dieses Manko zieht sich ja wie ein roter Faden durch die Hin- und Rückserie. Als dann die eingangs erwähnte Szene ebenfalls nicht zum Erfolg führte, war die 0:2-Niederlage perfekt.
Nun gilt es, sich ordentlich auf die beiden letzten Spiele vorzubereiten. Über Pfingsten pausiert die Liga, weiter geht es am 3. Juni beim FC Mecklenburg Schwerin.
Ingo Kahlisch: "In der sehr ordentlichen ersten Halbzeit müssen wir wenigstens eine der Möglichkeiten nutzen. Leider waren die Gegentore dann wieder zu einfach. Die Situation geht mir auch persönlich ganz schön an die Nieren. Es nützt alles nichts, wir müssen uns nun sammeln, haben noch zwei Endspiele.“
RATHENOW: Hawwary – Akinsete, Wilcke, Oba-Elle (71. Kouendjin), Tobola – Langner (G), Xhaka – Vicente (66. Nafilo), Gündogdu, Kabuya – Härtel (55. Amangoua/G)
ROSTOCK: Hoffmann – Kozelnik, Schünemann, Ruschke, Pälchen (46. Rieger) – Syrbe, A.Schulz (46. Dietze), G.-L. Schulz (84. Schah Sedi), Bachmann (G/46. Huber) – Köster(G), Dei (84. Rinow)
TORE:
0:1 Mahir Huber (51.)
0:2 Louis Köster (66.)