FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

REGIONALLIGA

WIEDER MIT LEEREN HÄNDEN

Trotz guter 60 Minuten unterliegt Optik beim ZFC Meuselwitz am Ende mit 1:4.

Trainer Ingo Kahlisch warnte schon vor dem Spiel, dass Meuselwitz nicht in Optiks Kragenweite liegt. Und er sollte Recht behalten. Bei frühlingshaften Temperaturen im Altenburger Land rotierte der Trainer in der Startformation der Abwehr und ließ Benjamin Wilcke zunächst auf der Bank. Mit dabei war wieder Marc Langner, der seine Gelb-Sperre gegen Halberstadt abgesessen hat.

Die Mannschaft, in ungewohnt blauen Auswärts-Trikots, nahm sich vor, eine bessere Leistung als beim letzten Spiel in Eilenburg abzuliefern - und trotz des Endergebnisses von 4:1 waren sie innerhalb der ersten Stunde Spielzeit auf dem besten Weg dahin.

Meuselwitz begann zunächst druckvoll, doch Optik hatte nach 14 Minuten die erste Chance. Nach einer Ecke von Muiomo kam es zum Gewusel im gegnerischen Strafraum, ehe Polichronaikis das erste Mal aufs Tor hielt. Der Schuss wurde leider geblockt. Das Eckenverhältnis von 3:0 für Optik in den ersten 14 Minuten sprich auch dafür, dass alles versucht wurde, nach vorne zu arbeiten und dagegen zu halten. Optik Abwehr stand weiterhin kompakt und ließ hinten nicht viel zu.

Nach einem Freistoß von Jerome Leroy wurde Lucas Will in der 34. Minute im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht. Der Pfiff des Schiedsrichters blieb aber aus. Nur er wird wissen warum. Eine Minute später der Schock. Nach einem Freistoß der Zipsendorfer aus 34 Metern schlug der Ball zum 1:0 im Tor ein. Ein Sonntagsschuss aus dem Nichts, unhaltbar für Lucas Hiemann. Es war der erste Torschuss des ZFC.

Optik ließ nach dem Gegentreffer aber nicht den Kopf hängen, lief weiter an. Ein verunglückter Rückpass zum ZFC-Keeper konnte Lucas Will kurz vor der Pause leider nicht verwenden.

Optik machte nach der Pause konzentriert weiter. Nach einem Freistoß war der gegnerische Torwart weit vor dem Tor. Muiomo flankte auf die rechte Seite und Techie-Menson konnte den Ball nicht im leeren Tor unterbringen. Nach Ballverlust im Mittelfeld führte Meuselwitz einen Einwurf schnell aus. Dieser überwandt die komplette Abwehr, die alles andere als glücklich aussah, und der einlaufende Eckart musste nur noch zum 2:0 einschieben - zu einfach.

Nur zwei Minuten später der nächste Patzer. Ein Abschlag des ZFC-Torwarts ging durch Freund und Feind hindurch. Am Ende konnte sich Hansch durchsetzen und zum 3:0 einschieben. Das Spiel war hier längst entschieden.

In der 74. Minute bekam Optik den Elfmeter, den es eigentlich schon in der ersten Hälfte hätte geben müssen. Sei es drum, Jonny Muiomo fasste sich ein Herz und traf kurz und bündig zum 1:3. Ein Torschuss von Kimby Januario aus 20 Metern war dann das letzte Lebenszeichen. Als alle den Abpfiff herbeisehnten, nutzte Meuselwitz noch einmal die Gunst. Jagupov schob ungehindert zum 4:1-Endstand ein.

Ingo Kahlischs Fazit war wie immer kurz und knapp: „Ich habe mich mal wieder gefreut, hier nach Meuselwitz zu kommen. Ihr habt eine top Anlage und die Menschen hier sind immer freundlich. Hut ab dafür. Zum Fußball: Bis zur 60. Minute haben wir das gut gemacht, haben gut gegengehalten. Das 2:0 war die Entscheidung. Wir müssen individuell Fehler abstellen und Tore schiessen. Am Ende raus mit der letzten halben Stunde verlieren wir verdient.“

Schon am kommenden Mittwoch kommt der nächste Härtetest, bei dem Optik aber nichts zu verlieren hat, denn dann findet das Nachholspiel beim 1. FC Lok Leipzig statt. Schwere Zeiten für alle Optik-Sympathisanten. Aber so lange rechnerisch alles möglich ist, sollten wir den Kopf nicht in den Sand stecken!

Tore:
1:0 Müller (36.)
2:0 Eckardt (61.)
3:0 Hansch (63.)
3:1 Muiomo (78./Elfmeter)
4:1 Jagupov (90.)

Optik: Hiemann - Techie-Menson (69. Gildenberg), Gröger (G), Langner, Kuffour - Sejdovic (69. Dzafo), Köhler - Polichronakis, Leroy (69. Wilcke), Muiomo (78. Pistol) - Will (78. Januario)