FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

REGIONALLIGA

„OHNE WORTE“ - PLEITE GEGEN TEBE

Mit 1:3 unterliegt unterliegt Optik daheim gegen Tennis Borussia Berlin und enttäuscht auf ganzer Linie.

"Heute fehlen mir die Worte", bekannte Ingo Kahlisch nach dem Spiel gegen Tennis Borussia. Im schlechtesten Optik-Spiel seit Jahren gewannen die Charlottenburger eher noch zu knapp.

Die Zuschauer waren vor der Partie recht optimistisch. Der Regen hatte aufgehört und die Gäste mussten auf ihre beiden besten Offensivkräfte Junge-Abiol (verletzt) und Siakam (gesperrt) verzichten.

45 Minuten später herrschte Entsetzen auf den Rängen. Ein einziger Fan pfiff die Mannschaft beim Gang in die Kabine aus, alle anderen hatten scheinbar resigniert. "Wir haben sehr gut umgeschaltet, müssen aber das zweite Tor machen", urteilte Gästecoach Markus Zschiesche über die erste Hälfte.

In der traf Fabrice Montcheu nicht nur ins Tor, sondern vorher noch die Latte (6.), scheiterte Rico Gladrow an Lucas Hiemann (17.,19.) und rettete Robin Techie-Menson gegen Sebastian Huke (27.) Und Optik? Eine Möglichkeit gab es nach 40 Minuten, die war hundertprozentig. Lucas Will wurde von Nicola Köhler in Szene gesetzt, lief frei auf Karl Albers zu, kam aber nicht an ihm vorbei.

"In der zweiten Halbzeit hat Optik einen Tick mehr nach vorne gemacht", so Markus Zschiesche. Vielleicht, weil sich beide Trainer seit Jahren kennen und schätzen, ließ Charlottenburgs Coach ein durchaus angebrachtes "kam aber nichts bei raus" weg.

Symptomatisch die Szene nach genau einer Stunde. Glodi Zingu brachte das Leder zu Thilo Gildenberg. Der stand im Strafraum plötzlich frei - und rutschte aus. Überhaupt war es auffällig, dass die Borussen nicht nur spielerisch, läuferisch und kämpferisch überlegen waren. Das soll zwar nicht so sein, kann an einem schlechten Tag aber mal vorkommen.

Warum aber auf regennassem, tiefem Boden elf Rathenower ständig hinfielen, elf Berliner dagegen Standfestigkeit bewiesen, bleibt unerklärlich. In puncto Chancen ging es dann weiter nur in eine, die falsche, Richtung. Lirim Mema mit Gewalt an den Pfosten (74.), dann Fabrice Montcheu per Hacke zum 0:2.

Danach wanderten viele ab, die letzten beiden Treffer bekamen etliche Zuschauer nicht mehr mit. Den überraschenden Anschluss von Vassilios Polichronakis aus dem Gewühl (selbst der Schiri musste später fragen, wer den Ball über die Linie gestochert hat) beantwortete Ruben Travassos wenig später mit einem schulbuchmäßigen Kontertor zum 1:3-Endstand.

Verschiedene Meinungen konnte es nach dem Schlusspfiff nicht geben. "Auf jeden Fall verdienter Sieger" (Zschiesche), "haushoch verdient verloren" (Kahlisch). Nur die Aussichten unterschieden sich gewaltig. Denn während sich Tennis Borussia auf "erstmals kein Spiel in der Woche, wir werden regenerieren" freute, stehen Rathenowern ungemütliche Zeiten bevor: "Quatschen hilft nicht, in der Art und Weise geht es nicht weiter."

Bilder vom Spiel

RATHENOW: Hiemann - Polichronakis (G), Wilcke, Zingu, Techie-Menson (G / 46. Langner) - Gustavus, Sejdovic (46. Gröger) - Pistol (46. Gildenberg), Köhler (64. Dzafo), Muiomo - Will (64. Januario)

TENNIS BORUSSIA: Albers - Mema, Bilbija (G), Samardzic, Pasagic (G) - Oschann, Montcheu (84. Travassos)- Önal, Cakmak (84. Mattmüller), Gladrow (90.+3 Czosnyka) - Huke (G / 64. Stahl)

TORE:
0:1 Montcheu (14.)
0:2 Montcheu (78.)
1:2 Polichronakis (89.)
1:3 Travassos (90.+2)