FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

REGIONALLIGA

FEHLENDE EINSTELLUNG IN HÄLFTE EINS

Nach zwei Niederlagen kam der FSV Optik gegen die Bundesliga-A-Junioren des Halleschen FC zu einem späten 2:1-Sieg.

Michael Gorbunow traf doppelt für den FSV. Foto: Archiv

Die Gäste begannen gut und hatten durch Tom Bierschenk (gehalten) und Lucas Halangk (vorbei) zwei frühe Chancen. In jener Auftaktviertelstunde kam auch Optik gefährlich vor das Tor. Lucas Will traf den Pfosten. Das kann durchaus noch öfter passieren, denn als fünfzehnter Kicker des aktuellen Kaders wird auch der im Vorjahr aus Lübeck gekommene Stürmer in der nächsten Saison wieder für das Team vom Vogelgesang auflaufen.

Soweit zum positiven der ersten Hälfte, wobei der Volleyschuss von Vassilios Polichronakis sicher dazugehört, obwohl der Ball letztendlich ein Stück weit über das Tor flog. Ansonsten gab es bei Sonnenschein am Himmel viel Schatten auf dem Platz. Behäbig, teilweise lethargisch ging Rathenow in die Zweikämpfe. Immer wieder wurde nach hinten gepasst, selbst dabei gab es unbedrängte Fehlpässe.

Kurz- das 0:1 "verdiente" sich der FSV redlich. Tom Bierschenk legte mustergültig quer auf Lucas Halangk, der wenige Minuten vorher nach einem Missverständnis zwischen Lucas Hiemann und Emil Gustavus schon dicht vor dem Torerfolg gestanden hatte.

In der Pausenansprache wurde Ingo Kahlisch lauter, als alle elf Spieler untereinander in den 45 Minuten zuvor. Mit Erfolg. Nach und nach kämpfte sich der Gastgeber in die Partie. Da der HFC überhaupt nicht wie eine Juniorenmannschaft agierte, sondern mannhaft das Gegenpressing suchte, wurde es von den Zweikämpfen her nun ein rassiges, manchmal gar überschäumendes Spiel. Schiedsrichter Philipp Kutscher bekam ordentlich zu tun, musste das sonst bei Testkicks übliche "laufen lassen" revidieren.

Nicht zufällig kam der 1:1-Ausgleich nach einem Freistoß zustande. Jerome Leroy hatte den Ball nach innen gebracht, Michael Gorbunow traf im Nachsetzen. In den zehn turbulenten Minuten danach hatten erneut Gorbunow (Timm Koch rettet auf der Linie), zweimal Jonathan Muiomo und Nicola Köhler (alle gehalten von Franz Günther Lohse) schon das 2:1 auf Kopf und Fuß.

Als dann tatsächlich noch der Siegtreffer fiel, war bereits die Schlussminute angebrochen. Halle konnte sich am Ende kaum noch befreien und ein erneuter Freistoß, in den Strafraum geschlagen von Nico Köhler, fand wieder Micha Gorbunow dort, wo ein Stürmer stehen muss.

Gleich darauf war Schluss und der FSV Optik geht mit einem Sieg ins letzte Wochenende der Saison. Montag und Dienstag wird noch einmal trainiert, am Mittwoch beginnt nach dem Match gegen die U19 von Energie Cottbus die Sommerpause.

Ingo Kahlisch: "Mit der ersten Halbzeit war ich sehr unzufrieden. Was war denn das für eine Einstellung, so kann und darf man sich als FSV Optik nicht präsentieren. In der zweiten Hälfte haben wir es dann versucht und schließlich auch besser gemacht. Nach hinten raus war der Sieg verdient. Positiv heute natürlich Doppeltorschütze Michael Gorbunow, auch Nicola Köhler hat ordentlich gearbeitet. Ich glaube, heute hat man wieder gesehen, bei uns kann es perfekt nur als Gruppe funktionieren."

Optik: Hiemann (46. Güven) - Polichronakis (46 Adewumi), Gustavus (46. Bachmann), Langner, Zingu - Leroy, Testspieler - Muiomo, Gündogdu (46. Köhler), Techie-Menson - Will (46. Gorbunow)

Tore:
0:1 (40.) Lucas Halangk
1:1 (61.) Michael Gorbunow
2:1 (90.) Michael Gorbunow