FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

REGIONALLIGA

DEUTLICHE NIEDERLAGE IN COTTBUS

Ohne fünf Stammspieler unterliegt Optik beim FC Energie Cottbus mit 0:4.

Schon eine Stunde vor dem Anpfiff drehte Ingo Kahlisch nachdenklich seine Runden im Stadion der Freundschaft: "Es ist lange her, dass ich vor einem Spiel solche Bauchschmerzen hatte", gab Rathenows Trainer zu.

Wie üblich hatte er keine Zeit für Sentimentalitäten - dafür, dass er mit Optik vor 24 Jahren letztmals im Stadion der Freundschaft angetreten war - gegen eine Cottbuser Mannschaft, die sich unter Trainer Eduard Geyer später anschicken sollte, Fußballgeschichte zu schreiben.

Die aktuellen Probleme waren am Samstag dringlicher. Am Morgen hatte Kahlisch von Abwehrchef Emre Turan den Anruf bekommen, dass dieser wegen eines grippalen Infektes ausfallen würde. Nach den Ausfällen von Leon Hellwig, Caner Öczin, Kevin Adewumi sowie dem noch angeschlagenen Benjamin Wilcke ein weiterer Schlag ins Kontor - die Rollen waren schon vor dem Anpfiff klar verteilt.

Optik würde sich mit einer komplett umgekrempelten Elf einigeln und Energie von Beginn an anstürmen. Ganz so kam es vor 4.600 Zuschauern zunächst aber nicht. Die erste gefährliche Aktion hatte sogar der FSV. Ein Konter über Langner und den als Spitze aufgebotenen Muiomo konnte Cottbus zur Ecke klären. Und auch in der Folge war von einer drückenden Dominanz der Hausherren noch nicht viel zu sehen.

Das änderte sich nach zehn Minuten schlagartig. Nach einem Angriffszug über rechts bekam Moritz Broschinski den Ball mustergültig serviert, schaffte es aber, den Ball aus zwei Metern über den Kasten zu bugsieren. Jetzt waren die Hausherren aufgewacht. Bei einem Ball ins Zentrum machte es Broschinski besser und vollendete, aus stark abseitsverdächtiger Position, gedankenschnell zum 1:0.

Optik war aber keineswegs haushoch unterlegen, spielte phasenweise munter mit. In der 27. Minute allerdings zu optimistisch. Nach einem Ballverlust rannte Torjäger Felix Brügmann fast von der Mittellinie allein auf Lucas Hiemann zu und vollendete eiskalt zum 2:0.

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Gastgeber den Sack zuzumachen. Optik überstand die Druckphase mit Glück und Geschick - und kassierte, gerade als das Schlimmste überstanden zu sein schien, doch noch das 0:3.

Spätestens mit diesem Tor waren natürlich alle Messen gesungen. Den Deckel auf das Spiel machte Berkan Taz, der per Elfmeter zum 4:0 traf.
Mehr war an diesem Tag gegen den Aufstiegsaspiranten einfach nicht drin. Das erkannte auch Ingo Kahlisch nach dem Spiel an: "Ich mache den Jungs heute keinen Vorwurf."

Eine positive Erkenntnis gab es denn für die nächsten wichtigen Spiele auch noch: Benjamin Wilcke konnte nach seinem auskurierten Zehenbruch erstmals wieder für 15 Minuten mitwirken. Und auch die Unterstützung der mitgereisten Optik-Fans, die ihr Team leidenschaftlich und lautstark unterstützten, macht Hoffnung für die kommenden Aufgaben.

Die Tore beim RBB

Pressekonferenz

Bilder vom Spiel

Optik: Hiemann - Zingu, Bilbija, Gorbunow, Techie-Menson - Aydogdu (73. Karupovic), Leroy (G) - Matur (73. Wilcke), Alimler (58. Kayan), Langner - Muiomo

Tore:
1:0 Broschinski (17.)
2:0 Brügmann (27.)
3:0 Gladrow (66.)
4:0 Taz (77./FE)

Ingo Kahlisch: "Es gibt nicht viel zu sagen. Wir wussten, was heute auf uns zu kommt. Da fünf Stammspieler gefehlt haben, war hier nicht viel mehr möglich."

Sebastian Abt: "Ich freue mich für meine Spieler, die haben sich den Sieg verdient. Heute haben das die Jungs über die komplette Spielzeit gut gemacht. Ich denke, dass der Sieg in Ordnung geht."