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FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

SPIELBERICHT

NEUNTER HEIMSIEG IN FOLGE

Mit 2:1 hat der FSV Optik das Kampfspiel gegen Schwarz-Rot Neustadt gewonnen. Auch wenn das Ergebnis knapp erscheinen mag und der Siegtreffer, wie in der Vorwoche, vom Elfmeterpunkt fiel, so waren die drei Punkte gegen eine hochmotivierte Gästeelf am Ende doch mehr als verdient. Da Verfolger Falkensee im gestrigen Verbandsliga-Spitzenspiel zudem über ein 1:1 gegen Babelsberg nicht hinaus kam, konnte Optik seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf fünf Punkte ausbauen.

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Mit 2:1 hat der FSV Optik das Kampfspiel gegen Schwarz-Rot Neustadt gewonnen. Auch wenn das Ergebnis knapp erscheinen mag und der Siegtreffer, wie in der Vorwoche, vom Elfmeterpunkt fiel, so waren die drei Punkte gegen eine hochmotivierte Gästeelf am Ende doch mehr als verdient. Da Verfolger Falkensee im gestrigen Verbandsliga-Spitzenspiel zudem über ein 1:1 gegen Babelsberg nicht hinaus kam, konnte Optik seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf fünf Punkte ausbauen.

Das Spiel lief vom Anpfiff an wie erwartet: Neustadt stellte sich tief in die eigene Hälfte und wartete auf die Angriffe des Tabellenführers. Der bestimmt eine halbe Stunde lang recht deutlich das Spiel und kam nach zehn Minunten zur ersten richtigen Gelegenheit durch einen 20-Meter-Direktschuss von Gündogdu, den Neustadts Torhüter Michael Legde aber sicher festhielt. Die anschließenden Versuche von Junior (14.) und Kienle (21. Minute) verfehlten den Kasten knapp. Die Führung fiel in der 29. Minute: Nachdem Junior aus zehn Metern abgezogen hatte, konnte Legde zwar parieren, doch Kadir Yilmaz stand am langen Pfosten goldrichtig und brauchte den abgewehrten Ball nur noch über die Linie schieben.

Nach dem 1:0 ließ Optik für kurze Zeit die Zügel etwas lockerer. Und fast hätten die hocheffizient spielenden Neustädter dies auch bestraft: Ein schöner Drehschuss von Filipovic segelte ganz knapp über die Latte (35.) und auch bei Opitz' Kopfball fehlten nur Zentimeter (38. Minute). Kurz vor der Pause geriet die Neustadter Hintermannschaft dann bei einer Serie von Standardsituationen ordentlich durcheinander. Nach einem langen Freistoß von Kienle konnte sich Mathias Lettow lösen, bugsierte den Ball aber knapp übers Gehäuse, eine Ecke von Junior, direkt auf's Tor gezogen, fischte Legde aus dem Winkel und bei der anschließenden Ecke von Scholz stieg wieder Lettow am höchsten, köpfte aber daneben.

Kurz nach Wiederanpfiff die gleiche Konstellation - Ecke Scholz auf Lettow, dessen Flugkopfball aus Nahdistanz Keeper Legde mit einem Klasse-Reflex abwehren konnte. Und dann der Schock für die über 400 Zuschauer in der 56. Spielminute: Ein langer Befreiungsschlag in den Rathenower Strafraum - Gökhan Aydin will den Ball herunterpflücken, Christoph Opitz rauscht heran, rammt Aydin um und verlängert den Ball zum 1:1 ins Tor. Verhaltener Jubel auf der Neustädter Bank, die wohl, wie alle anderen, der Meinung waren, Sandro Tochtenhagen würde ein Foulspiel pfeiffen - tat er aber nicht, die heftigen Proteste waren umsonst. Nach dem Spiel waren sich übrigens beide Trainer einig, dass man die Szene zwar hätte abpfeiffen können, aber nicht zwingend müssen. Vielmehr sahen sie eine Mitschuld bei Gökhan Aydin, der ihrer Meinung nach entschlossener hätte zum Ball gehen müssen.

In der Folge wurde das Spiel sehr ruppig und hektisch, wozu auch der Schiedsrichter seinen Teil beitrug. Strittig - zumindest aus Neustädter Sicht - auch die Szene, die die erneute Optik-Führung brachte: Bei einem Rathenower Angriff wurde Junior im Strafraum von hinten festgehalten und umgerissen. Ärgerlich für die Schwarz-Roten sicherlich, dass Junior gar keine Chance hatte, an den Ball zu kommen, das Foul und der folgerichtige Elfmeter also unnötig waren. Trotz der provokanten und überflüssigen Psychospielchen des Neustädter Keepers vor der Strafstoßausführung behielt Patrik Scholz einmal mehr die Nerven und verwandelte sicher zum 2:1.

Doch damit war die Situation noch nicht erledigt. Wieder trat der bereits gelb-verwarnte Legde in Erscheinung und provozierte Patrik Scholz paltzverweiswürdig, was wiederum Heißsporn Kadir Yilmaz auf den Plan rief, der sich dazu berufen fühlte, seinen Teamkollegen zu "verteidigen" und sich die gelb-rote Karte abzuholen. Mit einem Mann mehr versuchten die Gäste natürlich, dem Spiel noch eine Wende zu geben, wozu sie allerdings nicht in der Lage waren. Vielmehr hätte in der Schlussminute noch das 3:1 fallen können, als Pfefferkorn nach Doppelpass mit Junior am Keeper scheiterte und Puhlmann beim Versuch abzustauben, noch entscheidend gestört wurde.

Ein erleichterter Ingo Kahlisch sah nach dem Spiel die gleichen Kritikpunkte, die er schon in den vergangenen Partien bemängelt hatte: "Die Spielanteile waren natürlich haushoch für uns, aber es war trotzdem unwahrscheinlich schwer heute gegen eine Mannschaft, die so spielt, wie wir jahrelang selbst gespielt haben. Wir sind, obwohl wir das Spiel so klar beherrscht haben, nach wie vor zu torungefährlich. Wir bewegen uns zwar ganz ordentlich, aber wir müssen einfach aggressiver auf's gegnerische Tor spielen und früher zum Abschluss kommen."
Gästetrainer Heidrich, jahrelang selbst für die Schwarz-Roten auf Torejagd, zeigte sich trotz der Niederlage nicht unzufrieden: "Wir haben uns heute vorgenommen, nicht den selben Fehler wie im Hinspiel zu machen, als wir den Rathenowern im Prinzip ins offene Messer gelaufen sind. Deshalb habe ich die Mannschaft heute auch defensiver ausgerichtet. Insgesamt haben wir ein ordentliches Spiel gemacht und den Spitzenreiter ein bißchen ärgern können."

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Aufstellung:
Aydin - M. Lettow, Delvalle (G), Kienle (G) - da Cruz (64. Pfefferkorn), Scholz, Kellner (G), Gündogdu (89. Puhlmann/G), T. Lettow - Junior (G), Yilmaz (G/R)

Tore:
1:0 Yilmaz (29.)
1:1 Opitz (56.)
2:1 Scholz (67./FE)

Schiedsrichter: Sandro Tochtenhagen (Strausberg)