OBERLIGA
NOCH VIELE UNSTIMMIGKEITEN
Im dritten Testspiel verliert Optik mit fünf Neuzugängen gegen Viktoria Berlin mit 0:5.

Auch im dritten Test kassierte der FSV Optik eine Niederlage. Gegen Viktoria Berlin hieß es am Ende 0:5. Der Regionalligist überzeugte vor allem durch Effektivität. Bei den Rathenowern gilt es nun, an der mannschaftlichen Geschlossenheit zu arbeiten.
Ob die Spieler wohl ihren Trainer, der sie nach morgendlichem Training noch auf den glühend heißen, völlig schattenlosen Platz der Landessportschule schickte, innerlich verflucht haben? Die Fans jedenfalls waren ihm zu Dank verpflichtet. Das kleine Grüppchen Optik-Anhänger saß nach einer Zugverspätung in Löwenberg fest, hätte allenfalls noch den Schlusspfiff miterlebt. Ingo Kahlisch zögerte nicht, den Mannschaftsbus noch einmal loszuschicken, und so waren alle pünktlich in Lindow.
Rathenow begann erneut mit zwei Testspielern, aber auch mit einigen Neuzugängen. Von Marek Novak und Martin Skrehot, den beiden tschechischen Fussballern war schon im Vorbericht die Rede. Außerdem werden auch drei Aktive der International United Soccer Academy am Vogelgesang bleiben.
Tragisch, dass Torhüter Kyle Held mit seinem einzigen Fehler Viktorias Caner Özcin die frühe Führung ermöglichte. Kurz zuvor stand ein weiterer Soccer-Boy, Joshua Estelio Breto, bei einem schnellen Rathenower Gegenstoß knapp im Abseits. Das war schon die kniffligste Szene für Schiedsrichter Andy Stolz aus Pritzwalk. Mit Fouls hielten sich beide Teams erfreulicherweise zurück.
Einzeln und in Zweikämpfen verhielten sich die FSV-Akteure recht geschickt. Das Zusammenspiel untereinander funktionierte aber noch überhaupt nicht, konnte es schlichtweg auch nicht. So resultierten auch die Treffer zwei (Sebastian Stachnik) und drei (Sebastian Huke) aus Abstimmungsproblemen in Optiks Defensive. Dazwischen konnte Hakan Cankaya mit einem Schuss aus vollem Lauf knapp über das Gehäuse mal einen offensiven Akzent setzen.
Das sollte sich nach der Halbzeit ändern. Shelby Printemps zerrte mächtig an den Ketten. Ihm schien die brütende Hitze überhaupt nichts auszumachen. Doch erneut zeigte sich, dass Optik einfach Zeit braucht sich zu finden. Als Shelby nach tollem Solo knapp verzog, stimmte es beim Mittelfeld in der Rückwärtsbewegung nicht. Das bestrafte Maximilian Watzka mit einem sehenswerten Knaller an den Innenpfosten und von dort zum 4:0 ins Tor.
Ähnlich effektiv war wenig später Sebastian Huke, der ein weiteres Missverständnis zu einem Abstauber nutzte. In der letzten halben Stunde kamen beim FSV noch zwei weitere Testakteure zum Einsatz. Die Berliner ließen nun kräftemäßig nach, Rathenow zeigte sich von der Grundordnung her stabiler - es war jetzt ausgeglichen. Beim Volleykracher von Jerome Leroy lag der erste Treffer der Saison noch am ehehsten in der Luft.
Das soll nun am kommenden Wochenende nachgeholt werden, wenn am Samstag die U19 von Hertha BSC am Vogelgesang zu Gast ist. Das Freitags-Spiel gegen den Güstrower SC fällt aus.
Ingo Kahlisch wollte mit seiner neuformierten Truppe nicht hadern:" Viele Akteure sind gerade zwei, drei Tage bei uns. Da gab es naturgemäß viele, viele Unstimmigkeiten. Die hat Viktoria gnadenlos ausgenutzt. Wir müssen sehen, wieviel wir in der Zeit, die bis zum Punktspielstart bleibt noch hinbekommen."
Optik: Held (46. Subke) - Testspieler, Testspieler (46. Tekyildirim), Wilcke, Balde - Leroy, Novak (46. Regulski) - Skrehot, Cankaya, Breto - Turhan (46. Printemps)
Tore:
1:0 Özcin (8.)
2:0 Stachnik (26.)
3:0 Huke (41.)
4:0 Watzka (51.)
5:0 Huke (60.)