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SPIELBERICHT

OHNE DRANG ZUM TOR: FSV OPTIK - NEUSTADT 0:0

Es gab einiges, worüber man sich in diesem Spiel ärgern konnte: Teilweise haarsträubende Schiedsrichter-Entscheidungen in der zweiten Halbzeit, die Rote Karte für Marco Lindemann (Foto) kurz vor dem Pausenpfiff oder die Gelbsperren, die sich einige FSV-Spieler einfingen. Aber am Ärgerlichsten war, daß es nicht gelang, gegen eine fußballerisch schwache, teilweise überhart zu Werke gehende Gästeelf ein Tor zu erzielen.

Ergebnisse des 18. Spieltags

Foto: Jan Kuppert

Das Spiel begann verheißungsvoll. Kaum eine Minute war gespielt, als ein Neustädter Spieler einen Kopfball von Lindemann vor der Torlinie klären mußte. Doch die Hoffnung auf ein flottes Verbandsligaspiel bestätigte sich nicht. Stattdessen sahen die Zuschauer fortan eine zerfahrene und ruppige erste Halbzeit, in der Optik meist nur nach Freistößen gefährlich wurde. Die Gäste waren hauptsächlich darauf eingestellt, das Spiel des FSV zu zerstören. Konstruktives sah man von den Schwarz-Roten selten. In der 18. Minute schlenzte Patrik Scholz einen Freistoß von der rechten Seite vors Neustädter Tor. Der eigentlich als Flanke gedachte Ball wurde immer länger und strich am Ende knapp über die Latte. Nach 22 Minuten ein direkter Freistoß von Scholz, diesmal knapp neben das Tor. In der 31. Spielminute köpfte Tim Berger den Ball ins Netz, doch der Schiedsrichter hatte vorher auf Abseits entschieden. Danach wurde Neustadt stärker. Optik, in dieser Phase zu passiv, ließ sich zu weit nach hinten drängen. Doch Torgefahr versprühten auch die Dossestädter nicht. Bitter wurde es für den FSV in der 45. Minute, als Marco Lindemann für ein Nachtreten die Rote Karte sah.

Obwohl das FSV-Team die zweite Hälfte in Unterzahl bestreiten mußte, schnürten sie die Schwarz-Roten über die kompletten 45 Minuten in deren Hälfte ein. Neustadt, noch destruktiver als in Halbzeit Eins, kam nur einmal, nach einem Konter in der 84. Minute, gefährlich vors Tor, doch der Ex-Rathenower Marco Urner drosch den Ball in den Abendhimmel. Optik hatte seine erste Chance nach 52 Minuten, als Tim Berger in eine scharfe Hereingabe von Yilmaz rutschte und nur knapp verfehlte. In der 70. Spielminute ließ Mathias Kellner seinen Gegenspieler aussteigen und zog aus 14 Metern ab. Der Torhüter konnte den Ball nur abklatschen, der Nachschuss von Delvalle Silva wurde zur Ecke abgefälscht. Auch danach der FSV drückend überlegen, aber es fehlte der Zug zum Tor. Nach einem lang getretenen Freistoß von Silva stand Tim Berger mit dem Rücken zum Tor völlig frei. Doch der Kopfball, den er über den Scheitel streichen lassen wollte, verfehlte das Gehäuse deutlich. Ebenso der Kopfstoß von Munoz nach Kellner-Flanke kurz vor Schluss.

Nach dem Abpfiff lange Gesichter beim Optik-Anhang. Da Schöneiche und Altlüdersdorf ihre Spiele gewannen, beträgt der Abstand zur Tabellenspitze praktisch unaufholbare 13 Punkte. Ein sichtlich niedergeschlagener Rathenower Trainer: \"Kämpferisch kann ich den Jungs in der zweiten Hälfte nichts vorwerfen. Wir haben Neustadt auch in Unterzahl klar beherrscht, aber nicht den Torabschluss gesucht, waren im Angriff viel zu harmlos.\" Zum Schiedsrichtergespann wollte sich Ingo Kahlisch nicht äußern, räumte aber ein, daß die Rote Karte berechtigt war. Kapitän Lindemann wird dem FSV wohl für mindestens zwei Spiele fehlen. Da für das nächste Punktspiel mit Puhlmann, Szabo und Scholz zudem drei Spieler gelbgesperrt ausfallen und Maciej Kaczorowski noch nicht voll genesen ist, warf Ingo Kahlisch angesichts der dünnen Personaldecke schon einen etwas sorgenvollen Blick auf das kommende Heimspiel gegen Union Fürstenwalde. Ebenfalls nicht mit von der Partie wird Ardeshir Dejagah sein. Der Angreifer läuft künftig nicht mehr für den FSV Optik auf.

Aufstellung:
Aydin - Celeban (G), Lindemann (45. Rot), Puhlmann (G) - Szabo (G), Berger, Yilmaz (G) - Delvalle Silva, Kellner, Scholz - Munoz

SR: Andre Ihrke (Eberswalde)