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FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

REGIONALLIGA

SCHMERZHAFTE NIEDERLAGE IN HALBERSTADT

Optiks Talfahrt in der Fußball-Regionalliga dauert an. Beim 1:2 in Halberstadt setzte es für den FSV die siebte Niederlage in den letzten acht Spielen.

MDR-Bericht

Optiks Talfahrt in der Fußball-Regionalliga dauert an. Beim 1:2 in Halberstadt setzte es für den FSV die siebte Niederlage in den letzten acht Spielen.

Noch lange nach dem Abpfiff kauerte Hakan Cankaya auf dem Rasen des Friedensstadions. Nur wenige Minuten zuvor hätte Optiks Kapitän in der Nachspielzeit um Haaresbreite für den 2:2-Ausgleich gesorgt. Doch Halberstadts Schlussmann Pascal Nagel war gerade noch zur Stelle und besiegelte damit Optiks siebte Niederlage im dreizehnten Saisonspiel.

Eine Niederlage, die mit etlichen vergebenen Torchancen, einem abermaligen Elfmeter-Gegentor – dem mittlerweile sechsten in dieser Saison - und einem Torwartfehlgriff durchaus unglücklich zustande kam. Ingo Kahlisch jedoch wollte nach der Partie keine Ausreden gelten lassen: "Das, was im Moment passiert, ist nicht nur mit Pech zu erklären. Das ist auch fehlende Klasse", ärgerte sich Optiks Coach.

Dabei schien zunächst alles für seine Jungs zu laufen, die mit der frühen Führung in der 15. Minute einen Start nach Maß hingelegt hatten. Nach Freistoß von Hakan Cankaya und anschließender Kopfballablage vom diesmal wieder vom Beginn an spielenden Murat Turhan hatte Egzon Ismaili aus 20 Metern abgezogen und den Ball ansatzlos in den linken Winkel gedroschen.

Es war der Auftakt in Optiks beste Phase, der vor allem Turhan seinen Stempel aufdrückte. War bei seinem Drehschuss in der 24. Minute, der das Tor knapp verfehlte, noch Pech dabei, hätte drei Minuten später das 0:2 fallen müssen. Nach einer Flanke von Marcel Bahr stand Turhan im Strafraum mutterseelenallein, köpfte aber neben den Pfosten. Derlei Nachlässigkeiten werden bei einem Team, das in der Tabelle unten steht, bekanntermaßen bestraft.

Zwar hatte der FSV zunächst Glück, als Kesavan nach einem Gestocher im Strafraum noch auf der Linie retten konnte. Doch in der 32. Minute ging Selvedin Begzadic nach einem hohen Querschläger von Ismaili beim Herauslaufen zu ungestüm zu Werke. Schiedsrichter Stefan Herde wertete den Luftkampf mit Halberstadts Sven Seitz als Torwartfoul und zeigte auf den Punkt. Ex-Bundesligaprofi Emmanuel Krontiris ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte zum 1:1-Ausgleich.

So konzentriert und überzeugend der FSV in Halbzeit eins aufgetreten war, umso mehr enttäuschte das Team nach dem Seitenwechsel. Die Hausherren schnürten die Rathenower nun in deren Hälfte ein und mehrmals brannte es lichterloh im Strafraum. Selvedin Begzadic rückte mehr und mehr in den Mittelpunkt, da es nach vorn kaum Entlastung gab.

Eine echte Glanztat zeigte Optiks Schlussmann bei einem Kopfball von Jan Nagel in der 66. Minute, den er bravorös von der Linie fischte. In Erinnerung bleiben wird letztlich aber die Szene aus der 72. Minute, die am Ende das Spiel entscheiden sollte: Eine lange Bolivard-Flanke aus dem Halbfeld schätzte „Selvo“ falsch ein, griff am Ball vorbei und Pascal Nagels Kopfball kullerte im Zeitlupentempo ins Tor.

Der FSV versuchte zwar in den letzten Minuten noch einmal alles, doch weder Sebastian Huke, der einmal frei vor dem Tor volley verzog und sich einmal den Ball einen Tick zu weit vorlegte, noch Hakan Cankaya bei seinem Versuch in der Nachspielzeit konnten das Ergebnis drehen. So fuhren die Rathenower am Ende mit leeren Händen nach Hause. Und statt eines ursprünglich geplanten trainingsfreien Tages lässt Ingo Kahlisch seine Schützlinge auch am Montag am Vogelgesang antreten. (Nico Roesenberger)

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Optik: Begzadic (G) - Bahr, Coric (G), Wilcke, Kesavan - Hellwig (G / 63. Leroy), Regulski (74. Owczarek) - Ismaili (78. Uslucan), Cankay, Huke - Turhan

Tore:
0:1 Ismaili (15.)
1:1 Krontiris (32./FE)
2:1 Nagel (72.)