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FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

SPIELBERICHT

DIE LUFT IST RAUS

Ohne sieben Stammspieler kassierte Optik beim ZFC Meuselwitz eine 0:5-Niederlage. Zwar hatte der FSV bei drei Pfostentreffern von Owczarek (2) und Fikic etwas Pech, ingesamt aber geht der Sieg der Gastgeber auch in dieser Höhe in Ordnung. Mit Ricardo Quast und Rico Liedtke kamen zwei Nachwuchsspieler zu ihrem ersten Regionalliga-Einsatz.

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Ricardo Quast (li.) gab über 90 Minuten einen ordentlichen Einstand in der Regionalliga.

Ohne sieben Stammspieler kassierte Optik beim ZFC Meuselwitz eine 0:5-Niederlage. Zwar hatte der FSV bei drei Pfostentreffern von Owczarek (2) und Fikic etwas Pech, ingesamt aber geht der Sieg der Gastgeber auch in dieser Höhe in Ordnung. Mit Ricardo Quast und Rico Liedtke kamen zwei Nachwuchsspieler zu ihrem ersten Regionalliga-Einsatz.

"Sieben Stammspieler kann kein Team ersetzen, auch wir nicht." Ingo Kahlisch mochte mit seinen Jungs nicht zu hart ins Gericht gehen, ebenso wie die 489 Zuschauer sah aber auch er eine Optik-Elf, die an diesem Tag chancenlos war. Zu den bereits im Vorfeld angekündigten Ausfällen gesellten sich auch noch Patrik Scholz, Mario Delvalle und Sascha Tröger.

Von Beginn an war die Richtung klar. Angriff auf Angriff rollte auf das von Felix Baitz gehütete Tor. Die in dieser Formation noch nie zusammen agierende Defensivabteilung, unter anderem mit Debütant Ricardo Quast, verteidigte aufopferungsvoll und meist recht geschickt. Nur beim Tor von Manuel Starke, der nach toller Vorarbeit von Martin Hauswald nur noch einschieben musste, war Optik chancenlos.

Das zweite Mal richtig Krach im Stadion gab es nach einer Viertelstunde. Da traf der lange im Stau stehende Bus mit den Rathenower Fans ein. Die waren dann auch die restliche Spielzeit über lauter als die Anhänger der Thüringer. Nach 28 Minuten, inzwischen hatte Meuselwitz zwei weitere Hochkaräter vergeben, lief Optiks erster Gegenangriff. Murat Turhan legte ab auf Kevin Owczarek. Dessen Schuss knallte gegen den Innenpfosten, rollte auf der Linie entlang und dann zur Seite weg. Kurz vor der Pause kam er, der erwartete starke Regen. Glücklicherweise dauerte er nur zehn Minuten.

Nach dem Wechsel hatte das Unwetter von oben aufgehört. Dafür gab es jetzt eines vom Gegner. Innerhalb von fünf Minuten schraubte Zipsendorf das Ergebnis auf 4:0. Erst verwandelte Martin Hauswald einen von Dennis Hildebrand an ihm selbst verschuldeten Strafstoß mittels eines “Panenka-Lupfers”. Dann schlug Manuel Starke, Bruder des Bayern-Keepers Tom Starke, zweimal zu. Ein Solo, ein Abstauber. Einige Male vereitelte ein gut aufgelegter Felix Baitz weitere Gegentore. Außer in der 67. Minute. Das 5:0 war allerdings klasse gemacht. Eine lehrbuchreife Eingabe von Philipp Serrek köpfte Starke zum Endstand und persönlichen Hattrick ins Tor.

Immerhin, Rathenow fiel nicht auseinander. Mit Rico Liedtke brachte Ingo Kahlisch einen weiteren Debütanten. Und zum Ende hin, die Gastgeber spielten fast nur noch für die Galerie, kam der FSV zu Möglichkeiten. Moris Fikic verpasste eine Flanke von Daniel Pfefferkorn um Zentimeter und ballerte in der 85. Minute einen Freistoß an den Pfosten. Selbigen hatte kurz zuvor auch Kevin Owczarek bei einem ansatzlosen Schuss anvisiert. So blieb es in einem äußerst fairen Spiel bei Rathenows höchster Regionalliganiederlage.

Ingo Kahlisch bedankte sich hinterher erst einmal für die nette Aufnahme bei den Gastgebern: “Wir fühlten uns hier wohl, das gilt natürlich nicht für das Ergebnis. Gut, ohne sieben reichte es nicht, aber mit den Jungs, die heute auf dem Rasen standen, will ich nicht meckern. Unsere Konzentration gilt Mittwoch, wir versuchen, den einen oder anderen bis dahin fit zu kriegen.”

Holm Pinder fasste sich noch kürzer: “Ich habe wenig auszusetzen. Die Vorzeichen bei Optik waren nicht gut, aber wir haben uns in einem ordentlichen Kick für unsere gute Leistung belohnt.”

Interessant auch die Meinungen der beiden jungen Rathenower Akteure. Nicht ganz so aufgeregt war Ricardo Quast, der ja schon einige Male im Kader stand: “Der Trainer hatte Donnerstag schon mal so eine Andeutung gemacht. Dass ich von Anfang an spiele, habe ich aber erst in der Kabine erfahren. Jetzt bin ich total alle.”

Auch Rico Liedtke gab sich zumindest äußerlich relativ ruhig: “Freitagnachmittag bekam ich Bescheid, dass ich mit nach Meuselwitz fahre. Ein bißchen hofft man dann ja doch. Cool vom Trainer, dass er mich wirklich eingesetzt hat. Es ist natürlich eine ganz andere Athmosphäre in der Regionalliga. Ich habe immer versucht, vor allem die Konzentration hochzuhalten. Respekt hatte ich schon, Angst aber nicht.”

Ein Hinweis noch. Der Fanbus nach Sachsenhausen fährt am Mittwoch um 16 Uhr vom Parkplatz in Rathenow-Ost. Karten dafür gibt es ausschließlich im Sport-Shop und nicht am Bus! (Detlev Nießner)


Bilder vom Spiel

MDR-Bericht

Tore:
1:0 Starke (11.)
2:0 Hauswald (52./FE)
3:0 Starke (53.)
4:0 Starke (56.)
5:0 Starke (67.)

Optik:: Baitz - Quast (G), Hellwig, Hildebrand, Baldes - Cankaya (63. Liedtke), Kapan (46. Leroy) - Fikic, Owczarek, Pfefferkorn - Turhan (59. Mießner)