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FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

SPIELBERICHT

ERST NACH DER HALBZEIT AUFGEWACHT

In den vergangenen beiden Jahren gab es für Optik bei Unions Reserve nichts zu holen, und auch am Samstag ging der FSV in Berlin leer aus. Nach einer enttäuschenden Vorstellung unterlagen Ingo Kahlischs Schützline im Jahn-Sportpark mit 1:2.

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In den vergangenen beiden Jahren gab es für Optik bei Unions Reserve nichts zu holen, und auch am Samstag ging der FSV in Berlin leer aus. Nach einer enttäuschenden Vorstellung unterlagen Ingo Kahlischs Schützline im Jahn-Sportpark mit 1:2.

Auf dem Papier sah zunächst alles richtig gut aus. Mit Patrik Scholz, Benjamin Wilcke und Leon Hellwig kehrten gleich drei Spieler in die Startelf zurück, die zuletzt gefehlt hatten. Und auch Damir Coric, der bis Mitte der Woche an einer Erkältung laboriert hatte, war von Anfang an dabei. Doch trotz aller positiven Vorzeichen war es vom Anpfiff weg nur eine Mannschaft, die im Jahnsportpark das Spiel machte. Mit dem 5:0-Auswärtssieg vom letzten Wochenende im Rücken legten die Berliner los wie die Feuerwehr. Optik hatte große Mühe sich zu sortieren und konnte froh sein, dass Kevin Giese in der sechsten Minute nach einem Eckball nur den Pfosten traf.

Als Wachmacher erwies sich dieser Warnschuss allerdings nicht. Union gewann auch danach fast jeden Zweikampf und konnte um den Strafraum herum nach Belieben kombinieren, wobei den Gastgebern allerdings der letzte Zug zum Tor fehlte. Die Rathenower ließen nur ein einziges Mal ihr Können aufblitzen. Nach einer Flanke von Delvalle legte Yilmaz in der 36. Minute auf Cankaya ab, dessen Schuss nur um Haaresbreite am Tor vorbeistrich. Ansonsten fehlte dem FSV, der in Halbzeit eins seine wohl schwächste Saisonleistung ablieferte, die physische Präsenz und damit der komplette Zugriff aufs Spiel. Wobei es zunächst so aussah, als sollten die Rathenower noch einmal mit einem blauen Auge davon kommen. Doch mit dem Pausenpfiff sorgte Kai Druschky noch für die verdiente 1:0-Führung der Hausherren, als er nach einem Doppelpass ungehindert einnetzen konnte.

Bei Optik war zumindest einer hellwach: Marcel Subke verhinderte kurz nach dem Seitenwechsel bei einem Kopfball von Mayoungou mit einem starken Reflex, dass die Lichter frühzeitig ausgegangen wären. In der 63. Minute dann endlich der ersehnte Wachmacher. Einen zweifelhaften Elfmeter - Patrik Scholz soll Ujazdowski im Strafraum gefoult haben - ballerte selbiger weit über den Kasten.

Jetzt war Optik plötzlich da, spielte mutig nach vorne, gewann seine Zweikämpfe - und wurde belohnt: Ein Distanzschuss von Jerome Leroy senkte sich in der 68. Minute zum 1:1-Ausgleich ins Netz. Zehn Minuten später hätte der FSV das Spiel um ein Haar komplett gedreht. Doch den Schuss von Mario Delvalle, nach Vorarbeit von Hellwig, köpfte Mayoungou von der Linie. Stattdessen fiel das Tor auf der anderen Seite. Nach einem mehr als zweifelhaften Freistoßpfiff von Schiedsrichter Eugen Ostrin schlenzte Maurice Trapp den Ball zum 2:1-Siegtreffer in die Maschen.

Das Tor, oder viel mehr die Freistoßentscheidung des Schiedsrichters, brachte Ingo Kahlisch noch lange nach Abpfiff zur Weißglut: "Es ist zum wiederholten Male so, dass in strittigen Szenen gegen uns entschieden wird. Ob in Jena, gegen RB oder heute hier", monierte Optiks Trainer. Und so musste sein Team die Heimreise mit leeren Händen antreten. (Nico Roesenberger)

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Tore:
1:0 Druschky (45.)
1:1 Leroy (68.)
2:1 Trapp (78.)

Aufstellung: Subke (G) - Klötzing, Scholz (G), Coric, Delvalle - Leroy, Hellwig - Kapan, Cankaya (64. Owczarek), Wilcke (G / 64. Turhan)

Ingo Kahlisch: "Mit der ersten Halbzeit war ich natürlich sportlich nicht zufrieden. Die zweite Halbzeit war dann aber von der Einstellung in Ordnung. Allerdings wurden wir in der zweiten Halbzeit vom Schiedsrichter in den entscheidenden Situationen benachteiligt. Ob nun beim Elfmeter oder Freistoßpfiff vor dem 2:1 - alle strittigen Entscheidungen wurden gegen uns getroffen. Leider haben wir nicht das 1:2 gemacht als Marios Schuss noch von der Linie geköpft wird. Über 90 Minuten gesehen, hätte man hier heute nicht verlieren müssen."

Engin Yanova: "Die erste Halbzeit war sehr zäh. Rathenow stand kompakt und hat kaum etwas zugelassen. Wir hatten mehr Ballbesitz, einige gefährliche Standards und sind mit der ersten richtigen Torchance in Führung gegangen. Interessant wurde dann die zweite Halbzeit. Psychologischer Knackpunkt war der verschossene Elfmeter. So baut man eine Mannschaft auf, gerade, wenn man nur 1:0 führt. Wir waren danach etwas verunsichert. Und wenn wir den Ball auf der Linie nicht klären, kann das Spiel auch ganz anders ausgehen. Mit dem Freistoßtor wurde unser Engagement nach vorne belohnt. Wir sind froh, dass wir erstmals in der Saison mehr Punkte haben als Spieltage."