FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

LANDESPOKAL

LOCKER INS ACHTELFINALE

Der FSV Optik ist mit einem 5:0-Sieg beim SV Union Neuruppin souverän ins Achtelfinale des Brandenburgischen Landespokals eingezogen.

Der FSV Optik ist mit einem 5:0-Sieg beim SV Union Neuruppin souverän ins Achtelfinale des Brandenburgischen Landespokals eingezogen.

Die Gastgeber hatten sich wohl schon vor dem Anpfiff so ihre Gedanken über den Spielausgang gemacht. Fein säuberlich waren die Tortafeln auf dem Rasen ausgebreitet: Zwei für die Gastgeber, acht für die Gäste. Und so lautete denn auch die Zielstellung von Union-Trainer Steven Wolter eher verhalten: "Wir wollen vernünftig gegenhalten, uns nicht abschießen lassen und wenn möglich selbst ein Tor machen." Sein Gegenüber, Ingo Kahlisch, der natürlich die Pokalgesetze kennt, warnte eindringlich davor, den Achtligisten zu unterschätzen. Dennoch zeigte er sich angesichts des Vier-Klassen-Unterschieds wesentlich enstpannter als vor Punktspielen. Sogar eine kleine Schaukelpartie auf dem vereinseigenen Spielplatz genehmigte sich Optiks Coach vor dem Spiel.

Mit einer Pokal-Überraschung schien also niemand wirklich zu rechnen. Und nach gut einer halben Stunde Spielzeit waren auch auf dem Feld alle Weichen in Richtung Achtelfinale gestellt. Daniel Pfefferkorn, mit seinem ersten Pflichtspieleinsatz in dieser Saison, hatte den FSV nach 20 Minuten in Führung gebracht. Nach einem schönen Distanzschuss von Kapan, den Neuruppins Schlussmann Steven Köthke nur abklatschen konnte, stand "Pfeffer" goldrichtig und netzte zum 0:1 ein. Gut zehn Minuten später drückte Mario Delvalle eine Eingabe von Leon Hellwig zum 0:2-Pausenstand über die Linie. Neuzugang Younes Itri, der erstmals bei Optik zwischen den Pfosten stand, bekam dagegen kaum Gelegenheiten, sich vor den 200 Zuschauern auszuzeichnen.

An diesem Bild sollte sich auch in Hälfte zwei nichts ändern. Gefühlte 75 Prozent Ballbesitz für den FSV, schöne Ballstafetten um den Strafraum herum und ein Torschussverhältnis von 24:3. Im Verhältnis dazu aber eine relativ geringe Torausbeute. Entweder, weil statt des Torabschlusses oftmals versucht wurde, den Ball ins Tor "zu tragen" oder die vorhandenen Chancen teilweise kläglich vergeben wurden.

Süleyman Kapan, der von rechts einschob (62.), Leon Hellwig aus Nahdistanz (79.) und der eingewechselte Murat Turhan per Kopf (81.) schraubten das Ergebnis dennoch auf 0:5 gegen jederzeit faire Gastgeber, die zum Ende konditionell nicht mehr viel entgegenzusetzen hatten, über 90 Minuten aber dennoch eine ordentliche Leistung ablieferten und erhobenen Hauptes vom Platz gehen konnten. Ingo Kahlisch dagegen deutete schon mal an, dass für seine Mannen vor dem Spiel gegen RB Leipzig noch jede Menge Arbeit auf dem Progamm steht. (Nico Roesenberger)

Ingo Kahlisch: "Wir sind verdient in die nächste Runde eingezogen, aber berauschend war es nicht. Uns hat aus dem Mitttelfeld der Zug zum Tür gefehlt, da müssen wir unkomplizierter spielen und schneller zum Torabschluss kommen. Man hat gesehen, dass einige noch ordentlich Nachholebedarf haben. Insgesamt haben wir viel zu viele Torchancen liegen gelassen."

Steven Wolter: "Wenn man sich in einem Pflichtspiel mit einem Regionalligisten messen kann, ist ja eigentlich klar, wie die Rollen verteilt sind. Es war nicht zu erwarten, dass wir hier 90 Minuten mithalten können. Man hat die vier Klassen Unterschied schon gesehen. Von daher war das heute in Ordnung. wir haben uns gut verkauft, auch wenn die letzten beiden Tore natürlich etwas ärgerlich waren. Aber insgesamt bin ich mit unserem Spiel heute zufrieden. Auch mit der Zuschauerzahl, da ja zeitgleich der MSV gegen Süd gespielt hat."

Tore:
0:1 Pfefferkorn (21.)
0:2 Delvalle (33.)
0:3 Kapan (62.)
0:4 Hellwig (79.)
0:5 Turhan (81.)

Aufstellung: Itri - Delvalle (45. Wilcke), Scholz, Coric, Hildebrand (73. Kalan)- Hellwig, Tsiatouchas - Kapan, Cankaya (60. Turhan), Pfefferkorn - Yilmaz