Video und Spielbericht auf www.1fcneubrandenburg04.de">

FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

SPIELBERICHT

SPIEL AUF EIN TOR

Vier Tore, ein zufriedener Bürgermeister und mit 30 Punkten ein neuer Saisonrekord in der Oberliga. Besser hätte der Hinrundenabschluss für den FSV Optik mit dem 4:2-Heimsieg gegen Neubrandenburg nicht laufen können.

Video und Spielbericht auf www.1fcneubrandenburg04.de

Das Neubrandenburger Gehäuse stand unter Dauerbeschuss. Hier scheitert Moris Fikic an Gästetorwart Maik Bromund.

Vier Tore, ein zufriedener Bürgermeister und mit 30 Punkten ein neuer Saisonrekord in der Oberliga. Besser hätte der Hinrundenabschluss für den FSV Optik mit dem 4:2-Heimsieg gegen Neubrandenburg nicht laufen können.

Wäre da nicht das Wetter gewesen, das sich pünktlich mit Spielbeginn von seiner hässlichen Seite zeigte und die 200 Zuschauer mit Sturmböen und Dauerregen unter die Tribündendächer trieb. Und dann waren da ja noch die zwei völlig unnötigen Gegentore, die Ingo Kahlisch dann doch etwas die Laune verhagelten. Aber nur kurzzeitig, denn vielmehr freute sich Optiks Trainer, dass er mit Jürgen Decker einen Kollegen begrüßen durfte, mit dem er schon lange Zeit befreundet ist. Der zeigte sich nach der Partie als fairer Verlierer und war froh, "dass endlich Schluss ist mit der ersten Halbserie".

Warum, das wurde schnell klar. Die verletzungsgeplagten Gäste gehen in ihrer ersten Oberligasaison personell auf dem Zahnfleisch und hatten von der ersten Minute an Probleme, dem Rathenower Tempo zu folgen. Bereits nach sechs Minuten lag der Ball im Netz, allerdings soll Murat Turhan bei seinem Kopfball und anschließendem Nachstochern im Abseits gestanden haben. Weitere sechs Minuten später dann aber doch die Führung. Nach einem Foul an Fikic zirkelte Patrik Scholz einen Freistoß von der Strafraumgrenze ins rechte Eck - eine haargenaue Kopie des Treffers aus der Vorwoche. Optiks Freistoßspezialist scheint seine alte Stärke bei ruhenden Bällen endgültig wiedergefunden zu haben.

Danach gab es Chancen für den FSV beinahe im Minutentakt. FCN-Keeper Maik Bromund musste mehrmals in höchster Not retten - spektakulär seine Rettungstat in der 24. Minute, als er einen Schlenzer von Fikic noch aus dem Dreiangel fischte. Nur einmal konnte er überwunden werden: Mit dem Pausenpfiff traf Murat Turhan nach Vorlage von Hellwig zum 2:0-Halbzeitstand.

Nach dem Seitenwechsel verlor Optik kurzzeitig den Faden und ließ die Gäste ins Spiel kommen, die aber ihre zwei ersten Chancen in diesem Spiel durch Lukaschik und Schmidt nicht nutzen konnten. Danach übernahm der FSV wieder das Zepter und machte nach 75 Minten den Sack zu: Hellwig traf nach starker Vorarbeit von Wilcke über die rechte Seite zum 3:0. Dass es doch noch einmal kurzzeitig spannend wurde, war einigen Nachlässigkeiten geschuldet, die sich jetzt ins Rathenower Spiel einschlichen: Robert Klesny traf in der 80. Minute zum 3:1.

Doch auch wenn Bürgermeister Seeger nun "das Flattern bekam" - in wirklicher Gefahr war der Sieg nie. Zumal Cankaya nach abermals guter Vorarbeit von Wilcke zentral vor dem Keeper zum 4:1 einschieben konnte. Kurz vor dem Abpfiff verkürzte der Ex-Torgelower Georgeff dann noch auf 4:2, aber da war am neunten Saisonsieg nicht mehr zu Rütteln. (N.R.)

Jürgen Decker: "Ich war lange Zeit nicht in Rathenow und bin sehr positiv überrascht, wie sich das hier entwickelt hat. Ich denke, wir haben einen verdienten Sieger gesehen. Man hat heute gesehen, dass wir so viele Ausfälle nicht kompensieren können. Es war in der ersten Halbzeit ein Spiel auf ein Tor, wir haben nicht ein einziges Mal aufs Tor geschossen. Nach der Halbzeit kamen wir ein bißchen besser ins Spiel, auch weil Rathenow das Feuer rausgenommen hat. Was Optik aber weiter sehr gut gemacht hat, waren die Konter, bei denen wir uns nicht clever genug verhalten haben. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit zumindest bemüht und konnten mit etwas Glück das Resultat etwas freundlicher gestalten. Aber alles in allem war das heute keine gute Leistung von uns."

Ingo Kahlisch: "Es war ein sehr gut kontrolliertes Spiel von uns. Wir wissen ja, dass wir fußballerisch besser geworden sind, das zeigt auch der Tabellenstand, der mit 30 Punkten zur Halbserie so gut ist wie nie zuvor. Was mir aber nicht gepasst hat, sind die Gegentore, die wieder durch Leichtsinnsfehler gefallen sind. Das zweite Gegentor war eine Kopie des Ausgleichstreffers in Fürstenwalde, das darf den Jungs einfach nicht passieren. So ein Spiel muss man eigentlich cleverer nach Hause fahren. Dennoch können wir sehr stolz sein auf unsere Leistung mit dieser jungen Mannschaft."

Hans-Joachim Biermann (FCN-Pressesprecher): "Rathenow war für mich einer der besten Gegner, auf die wir in der Hinrunde getroffen sind. Wir hatten eigentlich fast in allen Spiel, die wir verloren haben, mindestens die Chance auf einen Punktgewinn, aber hier waren wir heute chancenlos."

Bürgermeister Ronald Seeger: "Ich war jetzt eine ganze Weile nicht hier. Spielerisch hat mich das teilweise schon beeindruckt, aber nach dem 3:1 hat man auch ein bißchen das Flattern bekommen, vor allem nach dem Spiel in Fürstenwalde. Aber die Mannschaft hat sich schnell gefangen und verdient gewonnen. Ich bin sehr zufrieden."


Video und Spielbericht auf www.1fcneubrandenburg04.de

Optik: Subke - Tröger, Delvalle, Scholz, Wilcke - Tsiatouchas, Cankaya, Hellwig - Kalan (68. Ferrera), Turhan (75. Gündogdu), Fikic (88. Baldes)

Tore:
1:0 Scholz (12.)
2:0 Turhan (45.)
3:0 Hellwig (75.)
3:1 Klesny (80.)
4:1 Cankaya (86.)
4:2 Georgeff (88.)