Bilder vom Spiel >>">

FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

SPIELBERICHT

TURHAN ALS MATCHWINNER GEGEN EX-KOLLEGEN

In einem rassigen, schnellen Spiel besiegte Optik Rathenow mit der Union-Reserve einen weiteren Favoriten. Das schöne Herbstwetter, der reizvolle Gegner und nicht zuletzt die guten Leistungen der letzten Wochen hatten fast 400 Zuschauer an den Vogelgesang gelockt.

Bilder vom Spiel >>

55. Minute: Murat Turhan hämmert den Ball über Kilian Pruschke hinweg zum 1:1 unter die Latte.

In einem rassigen, schnellen Spiel besiegte Optik Rathenow mit der Union-Reserve einen weiteren Favoriten. Das schöne Herbstwetter, der reizvolle Gegner und nicht zuletzt die guten Leistungen der letzten Wochen hatten fast 400 Zuschauer an den Vogelgesang gelockt.

Von Beginn an gingen beide Teams ein sehr hohes Tempo. Dazu kamen rassige, harte, aber fast nie unfaire Zweikämpfe. Optiks Klasseleistung fehlte nur die Effektivität. Moris Fikic, Dejan Kalan und Hakan Cankaya brachten den Ball nicht im Tor unter.

Da war Union besser. Mit der ersten Chance gingen die Gäste in der 29. Minute in Führung, wobei Patrick Zoundi, die Leihgabe aus dem Profikader, nach Meinung vieler (unter anderem auch des Schiedsrichterbeobachters) im Abseits stand. Zudem wurde sein Schuss unhaltbar abgefälscht. Das brachte die Gastgeber etwas aus dem Konzept, bis nach 35 Minuten Fikic und Kalan die Positionen tauschten.

Aus der Pause kam der FSV mit neuem Mut. Wieder scheiterten erst Leon Hellwig am gut reagierenden Keeper und Patrik Scholz, der volley übers Tor schoß. Dann aber doch der schnelle Ausgleich, als der wieder unglaubliche Wege gehende Murat Turhan bei einem Vorteilsentscheid viel schneller reagierte als die Köpenicker Abwehr. Sein Schuß von halblinks in der 55. Minute brachte das 1:1.

Die Rathenower Führung resultierte aus einer der umstrittenen Szenen. Turhans Kopfball parierte Kilian Pruschke stark und auch beim Nachsetzen schien der Torhüter Sieger. Der Assistent zeigte jedoch sofort zur Mitte.

Richtig böse wurde die Bank der Gäste als dann eine Viertelstunde vor Schluss Steven Skrzybski im Strafraum zu Fall kam, der Linienrichter aber weiterspielen anzeigte. Überraschend: Das ohnehin schon hohe Tempo zog nach dem 2:1 noch einmal an. Die Partie wurde immer kampfbetonter. Die Hauptstädter stürmten, Rathenow stemmte sich gegen den drohenden Ausgleich. Alle vier Verwarnungen gab es in der umkämpften Schlussphase, wobei die von Damir Coric zugegebenermaßen schon dunkelgelb leuchtete.

Doch auch jetzt kamen die Eisernen nur zu einer echten Chance. Der eingewechselte Kai Druschky setzte einen tollen Volleykracher knapp über die Latte. Auf der anderen Seite ließen die erstmals in der neuen roten Kluft angetretenen Optiker klarste Kontergelegenheiten aus. Dejan Kalan mit einem Schlenzer - haarscharf vorbei, Moris Fikic außen am Torwart vorbei - keiner mitgelaufen, Dejan Kalan auf Vincenzo Ferrera - der Abschluss zu schwach. Dann nach 92 Minuten endlich der erlösende Schlusspfiff. Erschöpft, aber glücklich bedankte sich die Mannschaft bei den Fans für die Unterstützung.

Sehr allein stand Gäste-Trainer Engin Yanova mit seiner Analyse. Schuldig waren Schiedsrichter Florian Markhoff aus Sukow und der Rasen: "Die Schiedsrichterleistung war ausschlaggebend für die Niederlage. Wir dachten eigentlich, hier zu gewinnen. Aber bei der Härte und diesen Bodenverhältnissen kam kein Spiel zustande. Taktisch und technisch war das von beiden Mannschaften absolut dünne. Was der Schieri hier durchgehen ließ, war gesundheitsgefährdend. Der Elfmeter für uns war mehr als deutlich, das 2:1 fraglich."

Ingo Kahlisch musste die Analyse seines Kollegen erst einmal verdauen. "Wir gewinnen doch nicht aus Zufall. Ich habe Union zweimal beobachtet, wusste, hier können wir nur mit Männerfußball dagegenhalten. Wir haben Berlin nicht ins Spiel kommen lassen, kompakt gestanden, fast gar nichts zugelassen und uns vor allem als echtes Team präsentiert. Optik ist mittlerweile eine ordentliche Mannschaft geworden. Über 90 Minuten haben wir verdient gewonnen. Bei der eventuell aufkommenden Euphorie werden wir den Ball schön flach halten." (D.N.)

Bilder vom Spiel >>

Tore:
0:1 Zoundi (29.)
1:1 Turhan (55.)
2:1 Turhan (69.)

Optik: Subke – Delvalle (G), Coric (G), Scholz, Tröger – Hellwig, Tsiatouchas – Kalan, Cankaya (82. Wilcke), Fikic (87. Ferrera) – Turhan (87. Gündogdu)

Union II: Pruschke – Mrkaljevic, Gill, Hoffmann (73. Druschky), Trapp – Uaferro, Malinowski – Zoundi, Jopek, Selcuk – Skzrybski