FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

OPTIK-NEWS

ALLE FÜR WILLI

Wenn am Samstag der FSV Optik gegen Greif Torgelow spielt, werden die Spieler auf dem Rasen nicht nur für Punkte und Zuschauer ackern, sondern auch für ihren Mannschaftsbetreuer Willi Wichmann, der dann seinen 65. Geburtstag begeht. Der gebürtige Rathenower - oder genauer, Neufriedrichsdorfer - ist Zeit seines Lebens mit dem Fußball verbunden.

Ein Urgestein beim FSV: Willi Wichmann ist seit 35 Jahren dabei

Wenn am Samstag der FSV Optik gegen Greif Torgelow spielt, werden die Spieler auf dem Rasen nicht nur für Punkte und Zuschauer ackern, sondern auch für ihren Mannschaftsbetreuer Willi Wichmann, der dann seinen 65. Geburtstag begeht. Der gebürtige Rathenower - oder genauer, Neufriedrichsdorfer - ist Zeit seines Lebens mit dem Fußball verbunden.

Im Nachwuchs stand er im Tor des Optik-Vorgängers Motor. Als Erwachsener zeigte er seine Paraden in Großwudicke. Doch auch das hielt ihn nicht davon ab, als Fan Motor überallhin zu begleiten. So kam er auch zu seinem Ehrenamt. Als der "Posten" frei wurde, zögerte er keine Sekunde, als er gebraucht wurde. Wann das war, weiß er selbst nicht mehr genau.

Jedenfalls betreut der gelernte Fleischermeister nun schon seit 35 oder 36 Jahren die I. Männermannschaft am Vogelgesang. Und dabei hat er mehr Trainer erlebt als die meisten anderen. (Ja, es gab auch eine Zeit vor Ingo Kahlisch.) Neben Kahlisch war für Willi Günter Prebusch als Coach am markantesten. Mit einem Grinsen erinnert er sich noch an ein Heimspiel gegen Chemie Velten, in dem Motor zur Pause mit 2:0 führte. Prebuschs Ansprache in der Kabine bestand nur aus einem Satz: "Ihr könnt heute etwas fürs Torverhältnis tun." Am Ende verlor Motor mit 2:7.

Von den ehemaligen Spielern blieb ihm Frank Lahutta besonders im Gedächtnis hängen. Begründet ist dies, neben Technik und Kopfballstärke, vor allem in der Schusskraft, in der er einem Guido Block oder Patrik Scholz in nichts nachstand: "Der hat auf Platz 3 mal einen abgeschossen." Das Spiel, das bei Wichmann die stärksten Emotionen hervorrief, war das einzige in seiner Zeit, welches er nicht vor Ort miterlebte: Am 16. Juli 1994 spielte Optik bei Wacker Nordhausen um den Einzug in die Regionalliga. Da niemand vorher mit einer Relegation rechnen konnte, befand sich Willi in den wohlverdienten Ferien auf Menorca. Einige gefühlte Hundert D-Mark ärmer - er hatte sich die Telefonnummer der Thüringer besorgt und ständig angerufen - konnte sich auch der Urlauber über das Erreichen der damaligen 3. Liga freuen.

Mit seinem 65. Jahrestag wird Willi, der in den letzten 30 Jahren als Küchenleiter im Alten- und Pflegeheim Stadtforst arbeitete, ins Rentendasein eintreten. Auch sein kleines Fleischergeschäft wird er aufgeben. Aber Mannschaftsleiter möchte er so lange bleiben, wie es sein Gesundheitszustand zulässt.