FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

REGIONALLIGA

LANDESDERBY UNTER FLUTLICHT

Morgen empfängt Optik um 19 Uhr den SV Babelsberg 03 im Vogelgesang. Für die Fans gibt es eine kleine Dankeschön-Aktion.

Am Sonntag in Fürstenwalde zeigte Optik ein gutes Spiel und verlor 0:1. In der Hinrunde in Babelsberg zeigte Optik ein gutes Spiel und...? Ja, der FSV unterlag 0:1. Am Freitag kommt es nun zum Rückspiel gegen die Landeshauptstädter, die schon drei Jahre länger organisiert kicken als das am Vogelgesang der Fall ist.

Am 1. Oktober 1903 gründeten junge Männer aus dem damals eigenständigen Nowawes den SC Jugendkraft. Unabhängig davon gründeten zwei Jahre später fußballinteressierte Arbeiter den FC Fortuna 05 und nahmen am organisierten Spielbetrieb teil. Am 15. Februar 1919, also vor fast genau 100 Jahren, fusionierten beide Vereine zum SV Nowawes 03. In der Saison 1928/29 trainierte übrigens Sepp Herberger die damals Noch-Nicht-Potsdamer.

Zu DDR-Zeiten war Motor Babelsberg meist zweitklassig, das gelang dem SV Babelsberg nach der Wende auch noch einmal für ein Jahr. Später konnte man noch einige Serien in der dritten Liga spielen, bevor 2013 der Abstieg in die Regionalliga erfolgte. In dieser nehmen die Blau-Weißen seitdem eine mindestens konstante, meist sogar vordere Mittelfeldplatzierung ein.

So auch derzeit, der SVB ist Sechster und kann fern aller Aufstiegsambitionen oder Abstiegsangst unbeschwert aufspielen. Mit Tom Nattermann (15 Tore) und Manuel Hoffmann (8 Tore) haben die Potsdamer eine überaus torgefährliche Offensive. Eine Art Abschiedstournee ist es für Trainer Almedin Civa, der die Babelsberger zum Saisonende verlassen wird. Sein Nachfolger steht noch nicht fest.

Zumindest das ist ein Problem, das es bei Optik nicht gibt. Ingo Kahlisch wird sein Team unabhängig vom Tabellenstand konzentriert und gezielt auf den Freitag vorbereiten. Ungewöhnlich ist höchstens die Tatsache, dass momentan niemand ausfällt. Vom gesamten Kader hat sich niemand krank gemeldet, verletzt ist auch keiner.

Bei Kapitän Jerome Leroy, in Fürstenwalde Mitte der zweiten Hälfte humpelnd vom Platz gegangen, war es nicht so schlimm, wie es am Sonntag aussah. Er trainiert wieder voll mit. Jetzt fehlt lediglich noch die Spielberechtigung für Yavuz Aydogdu, dann wäre die Mannschaft komplett. Denn auch eine Gelbsperre gibt es derzeit nicht.

Sind Flutlichtspiele ohnehin schon etwas besonderes, hat sich der FSV für Freitag noch eine zusätzliche Aktion einfallen lassen. Um den treuen Zuschauern, die die Mannschaft trotz Rang 18 unterstützen, Dank zu sagen, erhält jeder elfte Besucher den neuen Fanschal kostenlos.

Für alle anderen gibt es am Freitag beim Erwerb des Schals 2 Euro Rabatt. Der Anstoß zum Landesderby ertönt um 19 Uhr unter der Leitung von Matthias Lämmchen aus Meuselwitz.