FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

OBERLIGA

SAISONFINALE AM VOGELGESANG

Nach zwei Jahren ohne Heimniederlage will sich Optik am Sonntag gegen Malchow endgültig den Meistertitel sichern und mit seinen Fans den Aufstieg feiern.

Noch 90 Minuten Fußball, dann ist die Oberligasaison 2017/18 Geschichte. Und sie ist noch erfolgreicher als die vorhergehende. Ob das Fachorgan fuwo mit 95%, oder die Website des FSV mit 99,9% Erfolgsaussicht - für die Fans, aber auch die Spieler ist klar, am Ende wird Rathenow Sieger der Staffel Nord sein und nach zwei Jahren in die Regionalliga zurückkehren.

Um auch rechnerisch alle Zweifel zu beseitigen, muss am Sonntag mindestens ein Punkt her. Gegner Malchower SV wird etwas dagegen haben. Das liegt an der komplizierten Abstiegsregelung. Dadurch, dass mit Chemnitz und Erfurt zwei ostdeutsche Drittligisten abgestiegen sind, folglich auch zwei Regionalligisten mehr eine Etage tiefer müssen, alle sechs Landesverbände aufstiegswillige Vereine gemeldet haben und zusätzlich die Nordstaffel der Oberliga ja einmalig mit 17 Teams spielte, sollten eigentlich die Mannschaften ab Rang 13 absteigen. Nun hat aber Cottbus den Aufstieg in die 3. Liga geschafft. Das bedeutet, ein Platz wird auch in der Oberliga zusätzlich frei. Folglich spielen die beiden 13. (momentan CFC Hertha 06 und Lok Stendal) eine Relegation.

Das Problem unserer Gäste - sie stehen nur einen Punkt vor jenem ominösen 13. Platz. Bei einem Sieg am Vogelgesang wäre Malchow definitiv gerettet, ansonsten heißt es auf Schützenhilfe zu hoffen. Vor 20 Jahren hätten wahrscheinlich viele Zuschauer mit dem Kofferradio am Ohr im Stadion gestanden, Sonntag wird so mancher bei laufendem Spiel auf sein Handy starren.

Wie sieht denn Ingo Kahlisch dem Sonntag entgegen? "Wir wollen auch das letzte Spiel noch einmal konzentriert angehen und eine ordentliche Leistung bieten." Mehr Aussagen zur Partie selbst gab es von ihm nicht, warum auch. Personell sind bis auf die langzeitverletzten Julian Ringhof, Marcus Stachnik und Burak Tasar alle gesund und munter. Gesperrt ist auch niemand, in Schwerin blieb der FSV ja zum wiederholten Male ohne jede Karte.

Stattdessen wagte Rathenows Trainer schon einen Rückblick und sah mit etwas Bangen voraus: "Bisher 75 Punkte - das ist einfach überragend. Manchmal darf man Zuschauer und Sponsoren mal daran erinnern, dass wir hier mit Kleingeld mehr erreicht haben, als andere mit einem 1,5-Millionen-Etat! Am Sonntag dürfen wir zusammen feiern, ab Montag muss sich die Stadt überlegen, ob es einen besseren Werbeträger geben kann, als eine Mannschaft, die zukünftig in einer Monsterliga spielt. Schaut man sich die Entwicklung des leistungsorientierten Amateurfussballs an, ist es die wohl letzte Chance, hier perspektivisch etwas aufzubauen!"

Wie es der Kapitän Jerome Leroy sieht, ist am Sonntag in einem ausführlichen Interview im Stadionprogramm nachzulesen.

Mannschaft und Vereinsführung hoffen bei diesem letzten Saisonspiel natürlich auf eine große Kulisse und eine ähnlich stimmungsvolle Unterstützung wie zuletzt in Schwerin. Verdient haben es sich die Jungs allemal! Anstoß am Vogelgesang ist um 14 Uhr.