FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

OBERLIGA

HINTEN DIE NULL, VORNE MURAT

Vor dem Beginn der Rückrundenvorbereitung hier noch ein kurzer Rückblick auf die Oberliga-Hinrunde.

"Hinten steht die Null und vorne Murat Turhan." So urteilte die Berliner Fußball-Woche über die erste Halbserie des FSV Optik. Und das trifft es wohl ziemlich genau. Dass es Ingo Kahlisch im Sommer gelungen war, eine ordentliche Truppe zusammenzustellen, sah man schon in den Vorbereitungsspielen. Dass Optik jedoch im gesamten Kalenderjahr 2017 in Oberligaspielen unbesiegt bleibt, war nicht abzusehen.

Nicht nur überraschend schnell, auch erstaunlich gut fanden Altgediente und Neuzugänge zueinander. Was die Punktspiele angeht, ist die Bilanz bekannt: Bei 42:7 Toren hat Rathenow den besten Sturm und die sicherste Abwehr. 13 Siege, drei Unentschieden und null Niederlagen bedeuten Platz eins mit 42 Punkten.

Schaut man auf die Gesamtbilanz, also Pokal- und Testspiele mit eingerechnet, war der FSV in insgesamt 32 Partien 24 Mal erfolgreich. Neben vier Remis gab es ebenso viele Niederlagen: drei in Freundschaftsspielen und das 0:1 im Pokal gegen Babelsberg. Das Torverhältnis lautet 93:26, wobei Murat Turhan mit 31 und Jerome Leroy mit 15 Treffern die interne Liste anführen.

Zurück zur Oberliga: Auch in der Torjägerliste liegt ein Rathenower vorn. Turhan hat schon wieder 19 Mal eingenetzt. Engster Verfolger ist Sebastian Huke, der Zehlendorfer schoss 15 Tore. Insgesamt waren 165 verschiedene Kicker erfolgreich, für den FSV bislang acht. Nur sieben Eigentore gab es in der Hinrunde, Optik und Staaken profitierten dabei gleich zweimal von Missgeschicken des Gegners.

In der Zuschauergunst belegt der FSV momentan Rang drei. 372 Zahlende passierten im Durchschnitt die Einlasstore des Vogelgesang. An beiden Enden dieser Wertung stehen die Teams aus Charlottenburg. Der CFC Hertha 06 kommt auf einen Schnitt von 101, Tennis Borussia dagegen begrüßte durchschnittlich 521 Besucher.

Apropos Tennis Borussia. Wie auf einer Internetplattform zu lesen war, wurden mehrere Akteure des FSV von den Veilchen zwecks eines Winterpausenwechsels angesprochen. Dazu Ingo Kahlisch: "Die Spieler um die es geht, haben bei uns einen Vertrag bis Saisonende, mehr gibt es dazu nicht zu sagen." Keinen Vertrag mehr besitzt dagegen Lukas Kycek. Auf eigenen Wusch verließ der Torhüter den Verein. Noch ist es nicht offiziell, aber nach erfolgreichem Probetraining deutet vieles darauf hin, dass er in der Rückrunde bei Süd-Oberligist Lok Stendal im Kasten steht. Weitere Abgänge sind nicht geplant. Somit wird es auch keine Flut von Testspielern geben. "Wir vertrauen den Jungs der ersten Halbserie", so der Trainer.

Jerome Leroy meinte: "Nicht nur sportlich, auch menschlich passt es." Der Kapitän weiß natürlich, dass es sich dabei um eine subjektive Einschätzung handelt und schob nach: "Na klar, bei so vielen Erfolgen fällt vieles leichter." Aber manchmal lassen sich solch Aussagen auch durch Zahlen belegen. Zum ersten Mal liegt Optik nämlich in einer Statistik ganz vorn, in der der Verein sonst eher im Mittelfeld angesiedelt war. 27 Mal Gelb und einmal Rot bedeuten 32 Punkte in der Fair-Play-Wertung und damit Bestwert. Ob die Luft an der Havel besonnen macht? Auf Platz Zwei liegt jedenfalls der BSC Süd 05. Die auf den drei letzten Plätzen rangierenden Teams aus Malchow, Staaken (beide 60) und von Hertha 06 (62 Punkte) haben jeweils schon sechs Platzverweise kassiert. Die meisten Verwarnungen gab es für Greif Torgelow. Den Kickern des Aufsteigers wurde 49 Mal der Gelbe Karton unter die Nase gehalten. Einen unrühmlichen Rekord als unfairster Einzelspieler stellte der Altlüdersdorfer Marcel Hegert auf. Sieben Einsätze hatte er nur - zweimal gab es Gelb, dreimal flog er vorzeitig vom Platz.