FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

OBERLIGA

AUSWÄRTSSIEG IN ALTLÜDERSDORF

Nach Toren von Dragan Erkic (5.), Murat Turhan (13.) und Cihan Ucar (79.) gewinnt der FSV Optik mit 3:1 beim SV Altlüderdorf.

Asterix gewinnt nicht immer! Beim SV Altlüdersdorf, dem "gallischen Dorf", setzte sich der FSV Optik mit 3:1 durch und blieb damit zum neunten Mal in Folge ungeschlagen.

Das 0:1 dürften SVA-Trainer Mike Frank, noch mehr aber Torwart Younes Itri schlaflose Nächte bescheren. Was mag im Kopf des Marokkaners vorgegangen sein, als er nach noch nicht einmal vier Minuten einen Rückpass nicht lang nach vorne schlug, sondern Murat Turhan ausfummeln wollte? Murat nahm dem Keeper den Ball ab, legte quer und Dragan Erkic schob ein.

Die Granseer brauchten etwas Zeit, um sich von dem frühen Rückstand zu erholen. Und als sie dann ihren ersten Angriff hatten, führte der zum 0:2. Bjarne Rogall klärte vor dem einschussbereiten Kevin Owczarek. Im Konter scheiterte Dragan Erkic an Itri, auch an den Nachschuss von Turhan bekam der Keeper noch die Fingerspitzen heran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern.

Zur Pause mussten eigentlich die Gastgeber zufrieden sein. Semir Duljevic frei vor Younes Itri - Torwart angeschossen. Dragan Erkic über links - Außennetz. Unfassbar die Szene aus der 22. Minute: Wieder Erkic im Konter. Den herausstürzenden Itri spielte er aus, wurde dabei abgedrängt und passte in die Mitte auf Murat Turhan. Der Toptorjäger der Liga schaffte es tatsächlich, das Leder über das leere Tor zu schießen. Von Altlüdersdorf kam bis auf einen Aufsetzer von Owczarek, genau in die Arme von Rogall, nichts.

In der zweiten Hälfte verlor Optik die spielerische Linie. Ohne dass es den Lila-Weißen gelang, wirklich Druck aufzubauen, wirkte das Spiel des Tabellenzweiten nun nicht mehr souverän. Die Partie insgesamt verlor deutlich an Qualität. Viele Unterbrechungen trugen dazu bei, Schiedsrichter Pascal Wien wirkte auch nicht immer sicher. Während Gelb für Victor Lindau, der ansonsten wie Emre Turan vom Trainer gelobt wurde, berechtigt war, waren die Verwarnungen für Turan und Turhan ein Witz.

Das galt auf der anderen Seite aber auch für die Karte von Szymon Sidorowicz. Das alles brachte zwar Unruhe, aber keine Spannung. Dass die gar nicht erst aufkam, dafür sorgte Cihan Ucar, der bei seinem abgefälschten Schuss zum 0:3 natürlich auch etwas Glück hatte.

Happy Birthday "sang" im übertragenen Sinn die Defensive des FSV kurz vor Schluß, als man den Ex-Rathenower Kevin Owczarek an seinem Geburtstag frei durchlaufen ließ. Mit seinem feinen Lupfer sorgte er dafür, dass Rathenow es auch am 12. Spieltag nicht schaffte, erstmals zu Null zu spielen. Das blieb letztendlich ein Schönheitsfehler, Altlüdersdorf konnte sich in der Restzeit keine Torgelegenheit mehr erspielen.

Ingo Kahlisch sah die Partie mit gemischten Gefühlen: "Den Grundstein für den verdienten Sieg legten wir in der ordentlichen ersten Hälfte. Nach hinten raus war es wieder das Problem, dass wir einfach im Training mehr machen müssen, um das souveräner zu gestalten. Aber was soll ich nach dem 3:1 groß meckern? Wir haben 26 Punkte, sind Zweiter. Das ist viel, viel mehr, als wir alle zu Saisonbeginn für möglich gehalten hätten."

Optik: Rogall - Watanabe, Turan (G), Wilcke, Boachie (35. Langner) - Kapan (G/70. Leroy), Ucar - Duljevic (66. Aslan), Lindau (G), Erkic - Turhan (G)

Tore:
0:1 Dragan Erkic (4.)
0:2 Murat Turhan (12.)
0:3 Cihan Ucar (78.)
1:3 Kevin Owczarek (86.)