FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

REGIONALLIGA

KEINE PUNKTE BEI VIKTORIA

Optik unterliegt trotz Halbzeitführung durch Balde mit 1:3 beim FC Viktoria Berlin.

"Heute bin ich maßlos enttäuscht." Ingo Kahlischs erster Satz auf der Pressekonferenz galt auch für die gut 40 mitgereisten Fans. Nach einer grottenschlechten zweiten Halbzeit unterlag der FSV Optik dem bisherigen Schlußlicht Viktoria Berlin mit 1:3.

In der ansprechenden ersten Hälfte war Optik nicht nur feldüberlegen, sondern hatte auch die klareren Chancen. Zwei Versuchen von Pascal Borowski und Maximilian Watzka standen gute Möglichkeiten für Shelby Printemps, Tunay Deniz und Murat Turhan gegenüber. Letzterer vergab dabei eine hundertprozentige, als er seinen Kopfball freistehend neben das Tor setzte. Dafür gelang ihm aber die Vorarbeit zur Führung durch Eliseu Said Balde nach einer halben Stunde. Das 0:1 zur Pause war verdient.

Mit viel mehr Engagement kam Viktoria aus der Kabine. Schon nach wenigen Minuten kamen die Hauptstädter durch einen 35-Meter-Schuß von Oliver Hofmann, bei dem der wegrutschende Bjarne Rogall sehr unglücklich aussah, zum 1:1. Beinahe hätte es für die Berliner gar zum Doppelschlag gereicht, doch nach einem Blackout von Jerome Leroy verdaddelten gleich zwei Himmelblaue die Chance.

Im Gegenzug gab es die für lange Zeit letzte gefährliche Situation für die Gastgeber. Beim Kopfball von Benjamin Wilcke zeigte Justin Merz eine tolle Parade. Anschließend plätscherte das Geschehen so dahin. Berlin wurde nicht etwa besser - Rathenow aber schlechter. Zu viel Gespiele, zu wenig mannhafter Kampf und mangelndes taktisches Verhalten - so baut man einen harmlosen Gegner auf.

In der 85. Minute passierte es dann. Rogall parierte den Versuch von Abdulkadir Beyazit, gegen den Nachschuss von David Hollwitz war er machtlos, auch weil zum wiederholten Mal kein Abwehrspieler störend eingriff. Das 3:1 in der Schlussminute war ein klassischer Konter, den Julian Hentschel vollendete. Bezeichnenderweise entstand das Ganze aus einem Freistoß für Optik am gegnerischen Strafraum.

So gab es am Ende nur einen, der mit ein bißchen Freude und Zuversicht in die neue Woche gehen darf. Shelby Printemps folgt einer Einladung der Nationalmannschaft von Haiti. Er steht im Kader für das Länderspiel gegen El Salvador am 9. Oktober und reist am Dienstag in die Karibik.

Ingo Kahlisch: "Heute bin ich maßlos enttäuscht. Wir haben nicht umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir müssen robuster, agressiver werden und mit mehr Gift in die Zweikämpfe gehen. Das war für mich schon ab der 20. Minute kein Männerfußball mehr. Wir werden uns zusammensetzen und ein paar Dinge mal grundsätzlich klären."

Robert Jaspert: "Wir haben nicht an unserem System festgehalten, sondern auf Dreierkette umgestellt und das Mittelfeld nenger gemacht. In der ersten Halbzeit sah das nicht immer gut aus, aber es spricht für die Mannschaft, wie sie zurückgekommen ist. Auch wenn das 1:1 glücklich war, sorgte es doch für mehr Selbstbewußtsein. Ich glaube, am Ende war der Sieg hochverdient."

Optik: Rogall - Bahr, Cakmakci, Turan, Wilcke - Leroy (72. Ucar), Lindau (G) - Said Balde, Deniz (G), Printemps - Turhan

Tore:
0:1 Said Balde (30.)
1:1 Hofmann (49.)
2:1 Hollwitz (86.)
3:1 Hentschel (90.)