FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

OBERLIGA

OPTIK SIEGT IN DER WASSERSCHLACHT

Fünf Tage vor dem Saisonstart gewinnt Optik mit 5:1 beim FC Stahl Brandenburg.

Neuzugang Hassan Oumari (li.) im Zweikampf. Foto: Kay Harzmann

Dunkle Wolken, strahlendes Flutlicht, ein gelüftetes Geheimnis und ein Verteidiger auf Torejagd. Es wurde einiges geboten im Stahlstadion am Quenz.

Wobei - eine Stunde vor dem eigentlichen Spielbeginn schien das Testspiel zwischen Stahl Brandenburg und Optik Rathenow buchstäblich ins Wasser zu fallen. Sintflutartiger Regen verwandelte die Zufahrtsstraßen binnen Minuten in Bäche. Das Ganze beruhigte sich zwar wieder, führte aber zu der kuriosen Situation, dass der gesamte Mittelkreis zur "verbotenen" Zone wurde. Weder Ball noch Spieler konnten dort passieren, ohne eine Fontäne auszulösen.

Pünktlich mit dem auf 18.50 Uhr verschobenen Anpfiff von Schiedsrichter Christopher Musick aus Friedland, der ohne jede Verwarnung auskam, setzte ein Gewitter ein. Dadurch wurde es so dunkel, dass schon nach 17 Minuten das Flutlicht eingeschaltet wurde. Den gut 50 Besuchern ging in zweierlei Hinsicht ein Licht auf.

Auf der rechten Abwehrseite des FSV verteidigte derselbe Akteur wie am Samstag. Nur, da war er noch Testspieler. In Brandenburg durfte sein Name genannt werden. Bene Brecht, ausgebildet im Hertha-Nachwuchs und in der letzten Saison mit dem FSV Zwickau gegen Optik spielend, ist der nächste Neuzugang.

Außerdem sahen die Fans im hellen Scheinwerferlicht nun auch, wer kurz zuvor für die FSV-Führung gesorgt hatte. Eliseu (ausgesprochen Elißeh) Balde, in den bisherigen Tests ausschließlich in der Defensive tätig, erwies sich nach Abschlag Marcel Subke und Kopfballverlängerung von Murat Turhan als viel zu schnell für die Stahl-Abwehr.

In dieser Anfangsphase hielt der Verbandsligist das Spiel allerdings völlig offen. Elis Treffer hätte gut und gerne auch das 3:2 sein können. Danach musste Subke bis zur Pause aber bei einem Versuch von Alexander Tarnow nur noch einmal zupacken. Auf der anderen Seite schaffte Murat Turhan innerhalb einer Viertelstunde einen Hattrick. Beim 0:2 kam Eliseu über links, beim 0:4 über rechts. Zwischendurch holte sich Hakan Cankaya einen Scorerpunkt.

Den Schlusspunkt setzte der US-Boy wieder selbst, als er einen Superpass von Jerome Leroy verwandelte. In einer Halbzeit zwei Treffer erzielt, zwei weitere vorbereitet - nicht schlecht für einen gelernten Defensivspezialisten. Übrigens: der ebenso schnelle Shelby Printemps wurde wegen Muskelproblemen vorsichtshalber geschont.

So ging es nach dem Wechsel nicht weiter. Die Stahlkicker wollten sich nicht blamieren, standen nun viel tiefer. Etliche Wechsel und die nachlassende Kraft bei der "Wasserschlacht" taten ihr übriges.

Erwähnenswert waren einige gelungene Flankenläufe von Martin Weber, der nach seiner Verletzung erstmals wieder gut 20 Minuten mitwirken konnte, und die Premiere von Jonny Pacher im Tor. Beim Ehrentreffer von Maik Aumann war er absolut machtlos. Den Kracher an den Innenpfosten hätte kein Keeper pariert. Die beiden klarsten Rathenower Gelegenheiten setzte Optiks anderer US-Amerikaner, Joshua Breto, am Tor vorbei.

"Aller Anfang ist schwer", meinte Ingo Kahlisch. "Wir sollten die Erwartungen nicht zu hoch schrauben. Am Sonntag wird es ein völlig anderes Spiel. Aber vor allem in der ersten Halbzeit waren schon ein paar sehr ordentliche Spielzüge dabei."

Optik: Subke (46. Pacher) - Brecht, Wilcke, Novak, Oumari - Leroy (46. Wuthe), Regulski - Skrehot (46. Testspieler), Cankaya, Balde (66. Weber) - Turhan (46. Breto)

Tore:
0:1 Balde (13.)
0:2 Turhan (25.)
0:3 Turhan (32.)
0:4 Turhan (39.)
0:5 Balde (43.)
1:5 Aumann (77.)