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FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

SPIELBERICHT

EINEN PUNKT ERKÄMPFT

Keine Tore und nur wenige Torraumszenen sahen die 500 Zuschauer beim Regionalligapunktspiel zwischen Optik Rathenow und dem Berliner AK. Am Ende trennten sich beide Teams leistungsgerecht 0:0.

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Keine Tore und nur wenige Torraumszenen sahen die 500 Zuschauer beim Regionalligapunktspiel zwischen Optik Rathenow und dem Berliner AK. Am Ende trennten sich beide Teams leistungsgerecht 0:0.

Ingo Kahlisch hatte die Erwartungen vorsorglich schon im Vorfeld der Partie gedämpft. Angesichts des starken Gegners und der eigenen Personalsorgen gab Optiks Coach, der zu allem Überfluss kurzfristig auch noch auf Daniel Pfefferkorn verzichten musste, als Zielstellung einen Punktgewinn aus. Und so überwog nach dem 0:0 denn auch die Freude über einen Zähler, der im Kampf um den Klassenerhalt noch Gold wert sein kann. Das schien auch das Publikum zu ahnen, das sich, vielleicht auch aufgrund des sommerlichen Wetters, trotz fußballerischer Magerkost bemerkenswert milde zeigte.

Dabei hatten es ihm die Lieblinge auf dem Rasen nicht einfach gemacht. Gerade mal eine Torchance erspielte sich der FSV in 90 Minuten: in der 73. Minute schob Murat Yilmaz den Ball in die Arme des Berliner Torhüters Dominik Kisiel, der ansonsten einen geruhsamen Nachmittag verbringen durfte. Ebenso wie sein Gegenüber, Marcel Subke, der nur zweimal ernsthaft eingreifen musste: In der sechsten Minute war er bei einem Freistoß von Burak Altiparmak rechtzeitig unten und in der 64. Minute entschärfte er einen Versuch des Ex-Rathenowers Ali Avcioglu - der Nachschuss von Metin Cakmak landete als Rückgabe genau in Subkes Armen.

Ansonsten sahen die Zuschauer zwei leidenschaftlich kämpfende Mannschaften, die dabei allerdings mehrfach die Grenzen des Erlaubten überschritten. Schiedsrichter Lars Albert war angesichts der vielen kleinen Scharmützel auf dem Feld wahrlich nicht zu beneiden. Als negativen Höhepunkt stellte er den "DFB-Pokal-Helden" Kevin Kruschke, der gegen Dejan Kalan einen Kopfstoß angedeutet hatte und sich nach Spielende persönlich bei seinem Kontrahenten entschuldigte, mit Rot vom Platz. Doch auch in Überzahl wussten die Rathenower unter den Augen ihres pausierenden Kapitäns Patrik Scholz offensiv kaum Akzente zu setzen. "Wir haben nach vorne zu ängstlich gespielt, wollten in erster Linie nicht verlieren", so Scholz, der noch ergänzte: "Wichtig ist aber, dass wir den Punkt geholt haben".

Ingo Kahlisch legte den Finger derweil noch in eine weitere Wunde. Denn es zeigte sich auch gegen den BAK, dass der FSV als reine Amateurmannschaft gegen Quasi-Profiteams auch immer wieder athletische Nachteile hat: "Wir müssen auch in diesem Bereich noch mehr machen, wenn wir in der Regionalliga auf Dauer mithalten wollen", so Kahlisch.

Nichtsdestotrotz gab es neben dem Punktgewinn auch noch weitere Lichtblicke. Erstmals in dieser Saison blieb Optik ohne Gegentor, Damir Coric gab nach seiner schweren Verletzung ein gelungenes Comeback in der Innenverteidigung und auch Benjamin Wilcke sowie Leon Hellwig kamen in Halbzeit zwei erstmals wieder zum Einsatz. Es ist also zu erwarten, dass mit den gewonnenen Erkenntnissen vom Samstag und der sich entspannenden Personallage das Team am kommenden Samstag bei Union II wieder anders auftreten wird. (Nico Roesenberger)

Jens Härtel: "Wir wussten, dass hier in Rathenow Derby-Atmosphäre sein würde. Aber für meinen Geschmack war das ein bißchen überzogen. Der Schiedsrichter hat es hier und da verpasst, ein bißchen Ruhe reinzubringen, dadurch hat es sich unnötig aufgeschaukelt. Wir wollten eigentlich drei Punkte mitnehmen, am Ende müssen wir mit diesem einen Punkt leben. Die Mannschaft hat vom kämpferischen und läuferischen hier heute alles gegeben."

Ingo Kahlisch: "Wir haben den Punkt, den wir wollten. Ich habe gewusst, wie schwer das heute wird. Man sieht ganz deutlich, dass einige Spieler in der Woche nur drei oder viermal trainieren. Wir sind heute mit unserer Grundordnung nicht so mit Tempo nach vorne gekommen, wie ich das eigentlich wollte. Deswegen freue ich mich auch über diesen Punkt. Wir wissen, dass wir fußballerisch mehr können, aber ich denke, wir können heute mit dem Unentschieden leben."

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Aufstellung: Subke - Baldes, Coric, Delvalle, Klötzing (G) - Leroy, Kapan (G) - Yilmaz, Cankaya (75. Hellwig), Kalan (G/86. Owczarek) - Turhan (65. Wilcke)