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FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

SPIELBERICHT

MAGERE FUSSBALLKOST

In einem mäßigen Oberligaspiel trennte sich Optik Rathenow vom Greifswalder SV 1:1. Während die kampfstarken Gäste das leistungsgerechte Remis wie einen Sieg feierten, überwog beim FSV die Enttäuschung über eine äußerst magere Darbietung, mit der auch Ingo Kahlisch alles andere als zufrieden war. Mehr noch ärgerten den Optik-Coach (und nicht bloß ihn) allerdings vereinzelte Zuschauerkommentare, die sich auch gegen die eigenen Spieler richteten.

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Diese Szene in der 86. Minute erhitzte die Gemüter. Es gab keinen Elfmeter.

In einem mäßigen Oberligaspiel trennte sich Optik Rathenow vom Greifswalder SV 1:1. Während die kampfstarken Gäste das leistungsgerechte Remis wie einen Sieg feierten, überwog beim FSV die Enttäuschung über eine äußerst magere Darbietung, mit der auch Ingo Kahlisch alles andere als zufrieden war. Mehr noch ärgerten den Optik-Coach (und nicht bloß ihn) allerdings vereinzelte Zuschauerkommentare, die sich auch gegen die eigenen Spieler richteten. (N.R.)

Beide Teams begannen recht zerfahren. Christian Orend auf der einen und Jerome Leroy auf der anderen Seite vergaben in der Anfangsphase. Die erste richtige Möglichkeit gab es erst nach einer Viertelstunde, als Nick Lösel plötzlich freistand. Zu unkonzentriert ging er zum Ball, so dass Martin Sengespeick problemlos klären konnte. In der 18. Minute lag das Leder erstmals im Netz. Nach einem Leroy-Freistoß scheiterte Mathias Lettow zunächst an Maik Sadler, ehe Andre Zielke im Nachsetzen traf. Da war die Fahne aber schon oben, der Treffer zählte nicht.

In der Folge wurden Möglichkeiten rar. In der 40. Minute doch das 1:0: Dieses Tor entschädigte für vieles, war wunderbar herausgespielt. Aus dem Fußgelenk legte Till Wedemann den Ball Andre Zielke zentimetergenau vor, dieser zog sofort ab und traf ins lange Eck. Noch vor der Pause hätte der Ausgleich fallen können. Zunächst verzog der völlig freistehende Christian Orend und kurz darauf schoss Torsten Lemke aus vollem Lauf ganz knapp über die Latte.

Auch die zweite Hälfte begann mit einer Riesenchance für Orend. Thomas Lettow konnte vor der Linie klären. Dann kamen die Rathenower endlich besser ins Spiel. Ein Kopfball von Till Wedemann brachte keinen Erfolg. Wie aus dem Nichts in der 70. Minute der Ausgleich: Martin Sengespeick schien vor Christian Orend am Ball, brachte diesen dabei aber zu Fall. Schiedsrichter Jan Schröder zeigte sofort auf den Punkt, eine vertretbare Entscheidung. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte unhaltbar ins rechte obere Eck.

Optik gab sich damit nicht zufrieden und verstärkte den Druck. Eine Viertelstunde vor Schluss verpasste Daniel Pfefferkorn einen scharf hereingetretenen Freistoß nur knapp. Till Wedemann lauerte am langen Pfosten, kam aber nicht mehr zum platzierten Abschluss. In der 86. Minute erhitzten sich die Gemüter der 220 Zuschauer. Maik Sadler ließ den schon gefangenen Ball wieder fallen, Jerome Leroy setzte nach und wurde vom Keeper eindeutig zu Fall gebracht. Es war haargenau dieselbe Szene wie beim 1:1, doch diesmal blieb die Pfeife des Referees stumm. Ein letzter Kopfball von Till Wedemann strich am Tor vorbei. Anschließend feierte Greifswald das Ergebnis wie einen Sieg.

Schon am Samstag muss Optik wieder ran. Die weite Reise geht nach Torgelow. Im Bus sind noch einige Plätze frei. Wer mitfahren möchte, melde sich bitte umgehend im Sport-Shop. Abfahrt ist um 8 Uhr vom Parkplatz in Rathenow-Ost. (D.N.)

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Tore:
1:0 Zielke (40.)
1:1 Orend (70./FE)

Aufstellung: Sengespeick (G) – M. Lettow, Szabo, T. Lettow – Aslan, Zielke, Scholz (72. Puhlmann), Leroy – Kalan (46. Topuz) – Wedemann, Pfefferkorn

Greifswald: Sadler – Thurow, Kasch, Matuszewski – Rätz, Lösel – Gohlke (90. + 2 Shala / G), Krüger, Lemke (G) – Orend, Simdorn (G / 90. + 1 Martens)

Stimmen zum Spiel:

[img_li]OptikBilder/Saison08_09/Newsbilder08_09/Optik_Greifswald/pk_toellner_kahlisch.jpg[/img_li]Gästetrainer Norbert Töllner: „Wir sind froh über den Punkt. Bei der Aufstellung mit sechs A-Junioren ist das ein schönes Ergebnis.“

Ingo Kahlisch: „Wir haben jetzt 41 Punkte. Heute sah man, dass noch viel Arbeit auf uns wartet. Die Erwartungen von einigen sind allerdings zu hoch. Sicher war es heute ein schlechtes Spiel unserer Elf. Aber was von der Tribüne manchmal an persönlichen Angriffen gegen eigene Spieler kommt, ist nicht mehr mit anzuhören. Wir haben ja immerhin einen Gegner, der auch Fußball spielen kann, das sollte man einfach mal sportlich anerkennen. Vielleicht sollten einige Leute öfter mal einen Blick auf die Tabelle werfen und sehen, wo wir mit unseren Möglichkeiten inzwischen stehen.“

Siegfried Kirschen (ehemaliger FIFA-Schiedsrichter und Präsident des Fußballlandesverbandes Brandenburg): „Ich hätte heute mehr erwartet. Von den spielerischen Leistungen beider Mannschaften speziell in der ersten Halbzeit war ich enttäuscht. In der zweiten Hälfte wurde es zumindest intensiver.“

Optik-Fan Daniel Giebelhausen: „Vom Spielverlauf war das Unentschieden verdient. Aber bei den Chancen kurz vor Schluss wäre auch ein Sieg möglich gewesen. Schade: Bei der gleichen Situation wie beim Elfer von Greifswald haben wir keinen bekommen.“